65 Jahre Bildungsgeschichte
65 Jahre Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach

- <f>Das Wald-Experten-Team </f>aus Ossiach. Seit 65 Jahren dreht sich alles um den natürlichen Rohstoff Holz
- Foto: FAST Ossiach des BFW
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Eine Bildungsgeschichte: Die Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach wurde vor 65 Jahren gegründet.
OSSIACH. Vor 65 Jahren, am 7. Dezember 1953, wurde durch das weitblickende und vorausschauende Handeln einiger Forstleute des Bezirkes federführend unter der Leitung von Bezirksforstinspektor Heinz Mosser (provisorischer Leiter von 1953 bis 1961) im Barocksaal des Stiftes Ossiach die Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach gegründet.
Damit war der Startschuss für die kärntenweite Vermittlung von methodischer Waldarbeit, mit besonderem Fokus auf die Arbeitssicherheit und die Steigerung der Produktivität der Waldarbeit, gegeben.
Kurzer Bestand?
"Anfängliche Vermutungen, die Waldarbeiter und bäuerlichen Waldbesitzer Kärntens seien bald durchgeschult und die Forstliche Ausbildungsstätte hätte nur ein paar Jahre an Bestand gebraucht, bestätigten sich nicht", sagt der Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte Johann Zöscher. "Waren am Beginn der Tätigkeit etwa 300 Kursteilnehmer in Ossiach, so sind wir heute bei einer Besucherzahl von rund 7.000 bis 8.000 Kursteilnehmern jährlich angelangt."
Wichtige Aufbauarbeit leistete der erste Direktor der Ausbildungsstätte Anton Trzesniowski (Leiter und Direktor von 1961 bis 1987), der das Institut zu einer weltweit anerkannten forstlichen Bildungsstätte entwickelte. Die erfolgreiche Tätigkeit wurde vom zweiten Direktor Günter Sonnleitner (Direktor von 1987 bis 2009) weitergeführt, in dessen Wirkungszeit wichtige Neubaumaßnahmen stattgefunden haben, die dem Haus Bildungsmaßnahmen am besten Stand der Technik erlaubten.
Internationaler Erfolg
„Ich darf als jetziger Leiter des Hauses, gemeinsam mit einem wunderbaren und top-professionellen Team, in etwa 200 Veranstaltungen jährlich forstliches Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Gesellschaft bringen“, so Zöscher, seit 1. April 2009 Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte.
Die Kursteilnehmer kommen nicht nur aus Kärnten, sondern auch aus dem restlichen Österreich sowie dem europäischen Ausland und vermehrt aus Fernost – etwa 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jährlich sind aus Japan, Südkorea und China.
Nah an der Praxis
"Nur durch eine permanente, lebenslange Aus- und Weiterbildung aller im Betrieb tätigen Kräfte wird es gelingen, die Zukunft positiv und erfolgreich zu meistern", so Zöscher. Seit 1953 bietet die Ausbildungsstätte praxisnahe Bildungsveranstaltungen für kompetente Waldbewirtschaftung. "Heute ist die Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach Teil des Bundesforschungs- und Ausbildungszentrums für Wald, Naturgefahren und Landschaft. Damit sind Wissensgenerierung und Wissensweitergabe unter einem Dach vereint, mit wunderbaren Synergien für die Waldbewirtschafter."
Bildung für die Zukunft
Die 65-jährige Erfahrung hilft mit, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zur Findung von Arbeitsbestverfahren und „Best-Practice-Beispielen“ unmittelbar in die Praxis transportiert werden.
"Den größten Anteil zuordenbarer Zielgruppen über den Tätigkeitsbereich der Ausbildungsstätte machen bäuerliche Waldbesitzer und Eigenwaldbesitzer kleiner Betriebsstrukturen aus. Vor allem die forstlichen Nachwuchskräfte zeigen eine sehr hohe Motivation zu berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahmen", gibt der Leiter der Fast zu bedenken. "Eine durchaus positive Zukunftsperspektive. Wir bringen Wissen in den Wald – auch in der Zukunft!"
Den Wald als eine Einheit betrachten
Wichtige Anliegen der heutigen Bildungsarbeit sind:
• Kompetente Waldbewirtschaftung im Rahmen der nachhaltigen Potenziale
• Einsatz von moderner, den Waldverhältnissen angepasster Forsttechnik für eine naturnahe Waldbewirtschaftung
• Erziehung und Pflege klimafitter Wälder für die Zukunft
• Verbesserung der Arbeitssicherheit durch methodische Waldarbeit und Sicherheitskompetenz
• Neue Themen: Green Care Wald, Waldpädagogik
Zur Sache
An der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach des BFW arbeiten 24 Personen mit insgesamt 22,75 VAK-Äquivalenten. Davon sind 15 in der Lehre tätig.
Kundenzufriedenheit durch die Weitergabe von Wissen am aktuellen Stand der Technik ist das große Anliegen. Wissensgenerierung über wissenschaftliche Forschung (Bundesforschungszentrum für Wald) und Wissensweitergabe unter einem Dach sind die Basis für die Arbeit. Das macht die FAST europaweit einzigartig.
Direktoren und Leiter seit 1953:
07.12.1953-31.05.1961: Heinz Mosser (provisorischer Leiter)
01.06.1961-30.06.1987: Univ. Prof Anton Trzesniowski (Leiter und Direktor)
01.07.1987-31.03.2009: Prof Günter Sonnleitner (Direktor)


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