Der Mann mit den drei Berufen

Im Interview: Gottfried Zwatz über die Arbeit mit Kindern und den Sport.

Von PETER KOWAL

Seit 25 Jahren ist Gottfried Zwatz (54) ehrenamtlicher Fußballfunktionär und seit 27 Jahren in den Kärntner Schulen und Kindergarten als Fotograf unterwegs. Der WOCHE gestattet dem erfolgreichen Unternehmer im Interview einen kleinen Einblick in sein Leben.

WOCHE: Man sagt Ihnen nach, dass Sie ein Mann der zahlreichen Berufe sind.
Zwatz: Ich habe ursprünglich eine Lehre zum Maschinenschlosser gemacht und abgeschlossen. Später den Beruf des Glaserers erlernt und abgeschlossen, ehe ich 1984 die Liebe zur Fotografie entdeckt habe. Ich habe von jedem Beruf viel Positives ins Leben mitnehmen können. Es waren keine verlorenen Jahre.

Was fasziniert Sie an der Fotografie?
Da ich seit über 20 Jahren in der Schul- und Kindergartenfotografie im ganzen Land unterwegs bin, fasziniert mich die Zusammenarbeit mit den Kindern. In dieser Zeit habe ich in ganz Kärnten über 400.000 Kinder fotografiert. 1989 habe ich mich selbstständig gemacht.

Selbst gelten Sie als sehr fotoscheu. Wie passt das mit Ihrem Beruf zusammen?
Ich weiß es nicht, aber ich will einfach nicht fotografiert werden. Ich stehe lieber hinter der Kamera, da macht mir die Arbeit richtig Spaß. Denn während des Fotografierens gibt es für mich keinen Stress, sondern nur Ruhe.

Wenn Sie zurückblicken, auf was sind Sie besonders stolz?
In meiner Bundesheerzeit in Spittal wurde ich in Seeboden zum Lebensretter. Ein Kamerad ging mit mir an einem Abend in der Freizeit schwimmen. Dabei ging er im Wasser unter. Ich habe nach ihm getaucht, ihn an Land geholt und wiederbelebt. Für die Lebensrettung habe ich vom Bundesheer dafür einen Tag freibekommen. Zu dem Kameraden habe ich lange Kontakt gehabt, der in letzter Zeit leider etwas abgerissen ist.

Neuerdings sind Sie auch Cafetier, warum?
Weil mein Fotogeschäft immer ein Ort der Begegnung war. Das Café betreibe ich mit meiner Freundin Gabriela.

Neben Ihrer Tätigkeit als Fotograf sind Sie auch als ehrenamtlicher Fußballfunktionär unterwegs. Haben Sie selbst mal gespielt?
Nein. Ich wollte zwar immer Fußballer werden, aber es hat einfach nicht geklappt. Deshalb bin ich in meiner Lehrzeit auch zum Alpenverein gestoßen, wo ich als Jugend-Gruppenführer den Umgang mit Jugendlichen gelernt habe. Vor 25 Jahren wurde ich dann Funktionär beim SV Oberglan und später beim SV Feldkirchen, wo ich heute noch den Obmann mache. Mich kann man getrost als Fußballverrückten bezeichnen. Obwohl die Funktion beim SV Feldkirchen viel Zeit erfordert. In diesen Zeiträumen konnte ich einige schöne Erfolge feiern.

Bereuen Sie irgend einen Schritt in Ihrem Leben?
Da gibt es überhaupt nichts zu bereuen, denn es gab für mich mehr gute als schlechte Zeiten. Ich bin mit meinem Leben zufrieden. Jeder Tag ist einfach wunderbar.

Sie können sehr gut mit Menschen umgehen, warum sind Sie nicht irgendwann einmal in der Politik gelandet?
Angebote gab es aus allen Richtungen genug, doch ich habe immer wieder abgelehnt. Denn mein Vater hat einmal zu mir gesagt: Bua, mach keine Politik, das macht kein gutes Blut. Daran habe ich mich gehalten und es war richtig so.

Welche Weihnachtswünsche haben Sie?
Natürlich eine heile Welt für die gesamte Familie und für meine Kinder sowie Zufriedenheit und Ehrlichkeit. Ich glaube, die Menschen müssen wieder lernen, mit den anderen gut umzugehen und zu respektieren.

Und beruflich?
In der Wirtschaft weht ein rauer Wind, auch in meiner Branche. Ich will weiterhin gut und seriös arbeiten und hoffe auf die Fairness der Kunden. Denn nicht immer ist der niedrigste Preis der beste Preis für den Kunden.

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