Dieser Wechsel steht für mehr Kontinuität

WOCHE: Sie haben die Geschäftsführung der HIRSCH Maschinenbau GmbH übernommen.
GERVIN GROINIGG: Nach dem Ausscheiden von Interimsmanager Johannes Kappel wurde die Geschäftsführerposition vakant. Die interne Nachbesetzung dieser Funktion unterstreicht die Fortführung des eingeschlagenen Weges und signalisiert den Kunden Kontinuität.
Wie steht es um die HIRSCH Maschinenbau GmbH in Glanegg?
Die HIRSCH Maschinenbau GmbH in Glanegg konnte bei stabilen Umsätzen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 (bis Dezember 2012) die Ertragslage deutlich weiter verbessern. Auftragseingang und Auftragsbestand sind zufriedenstellend, sodass für das Gesamtjahr ein positives Ergebnis erwartet wird.
Was sind die derzeit größten Aufträge?
Größere Projekte gibt es derzeit in Rumänien, wo wir einen Kunden mit Anlagen zur Dämmstofferzeugung beliefern, in Vietnam konnten wir eine Anlage zur Herstellung von Verpackungsteilen verkaufen und in Ghana ist ein mobiles Fertigungswerk zur Herstellung von EPS-Schalungssteinen soeben in Betrieb gegangen.
Das vergangene Jahr war für das Unternehmen kein einfaches.
Das vergangene Wirtschaftsjahr war geprägt von einem schlechten konjunkturellen Umfeld. Mengenrückgänge waren die Folge, da Ersatzinves-titionen nicht mit hoher Priorität behandelt wurden. Wir spüren auch deutlich, dass Investitionskredite noch immer restriktiver vergeben werden als noch vor einigen Jahren, speziell in den USA, unserem Hauptmarkt in der Vergangenheit.
Wie soll der Weg aus den roten Zahlen gelingen?
Durch neue Produkte, Forcierung des Aftermarket, geringere operative Fixkosten sowie Verstärkung des Vertriebsteams.
Welche Projekte stehen an?
Die Stärkung des Vertriebes, um den guten Auftragseingang auch mittel- und langfristig abzusichern. F&E-Projekte, um unsere Maschinen noch energieeffizienter und noch produktiver zu machen sowie weitere Forcierung des Ersatzteilgeschäftes.
Was muss sich in der Wirtschaft ändern?
Ich denke, dass man so verantwortungsvoll wie möglich mit den Ressourcen umgehen muss, um für den wirklichen Krisenfall Reserven aufzubauen. Wir hatten in den letzten Jahren auch hart zu kämpfen, haben es aber mit strukturellen Maßnahmen und mehr Kundenorientierung geschafft das Tief zu überwinden.