Ein Öl wie vor 1000 Jahren

Josef Rauter und Carina Zwatz sind begeistert vom Leindotteröl | Foto: Friessnegg
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ST. ULRICH (fri). Eigentlich war Jungbauer Josef Rauter (28) vom Schreierhof in St. Urich lediglich auf der Suche nach einer guten Mischkultur zu seinen Erbsen. Rein zufällig kam er, auf Hinweise seiner Lebensgefährtin Carina Zwatz (31) auf den Leindotter. Diese robuste und genügsame Pflanze eignet sich sehr gut als Mischkulturpflanze und sorgt zusätzlich für Bodenverbesserung.

"Öl der Kelten"

"Wir haben uns dann schlau gemacht und herausgefunden, dass aus den Samen des Leindotters das hochwertige Leindotteröl hergestellt werden kann", erzählen die innovative Landwirte. "Leindotteröl ist nicht mit Leinöl zu verwechseln. Letzteres wird aus Lein hergestellt. Leindotter zählt botanisch zu den Kreuzblütlern. Schon die Kelten haben daraus Öl gepresst."

Unbehandelte Samen

Dadurch dass das Öl in Vergessenheit geriet, wurde es nicht konventionell angebaut , geschweige denn manipulativ verändert. "Der Samen ist sehr schwer zu bekommen. Wir haben schließlich im Burgenland eine Quelle gefunden. Im nächsten Jahr haben wir dann schon eigenen Samen auf den wir zurückgreifen können", sagt Rauter. Heuer wurde, versuchsmäßig, nur eine Fläche von 3.000 Quadratmetern zum Anbau genutzt. Im nächsten Jahr soll diese auf einen Hektar augedehnt werden. "Die Nachfrage ist sehr groß, denn das Öl kann sowohl äußerlich als auch innerlich verwendet werden. Es hat viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren und eine. hohen Vitamin E-Anteil. Ältere Leute kennen es auch noch aus ihrer Kindheit, denn mit Leindotteröl wurde blauen Flecken der Kampf angesagt."

Aufwendige Verarbeitung

Im Frühling kommen die kleinen Samen mit der anderen Aussaat auf Feld. Geerntet wird im August, wenn die Pflanze reif dafür ist. "Der Mähdrescher erntet das Feld ab. Danach werden die beiden Früchte - in unserem Fall waren es Erbsen und Leindotter - getrennt. Wir haben dafür eine eigene Siebanlage anschafft, denn das Trennen ist eine mühsame und höchst aufwendige Arbeit. In einer Windsichter-Anlage werden dann die Staubteilchen gefiltert. Ein zu hoher Staubanteil wäre schlecht für die Presse. Danach geht es zum Trocknen. Wenn die Restfeuchte bei rund 6 % liegt, dann ist der Samen reif zum Pressen", schildert der Jungbauer den Vorgang.
"Wir sind total begeistert von der Pflanze. Sie ist widerstandsfähig und wird bei uns auch in keinster Weise behandelt."
Das Öl wird ab Hof verkauft. Nach Anbrauch der Flasche sollte es kühl und dunkel (vorzugsweise im Kühlschrank) gelagert werden.

Leindotter Camelina sativa

Die alte Ölsaat - Camelina sativa - heißt bei uns Leindotter. Bis vor rund 100 Jahren wurde Leindotter gemeinsam mit Lein (Linum) kultuviert, was bis heute dazu führt, dass die beiden Kulturen verwechselt werden, obwohl keinerlei Verwandtschaft besteht. Sowohl das gewonnene Öl als auch die Blüten sind unterschiedlich. Im Zuge einer österreichischen Forschungsprojekts wurde die Ölsaat wiederentdeckt. Camelina sativa wächst lieber in Mischkulturen als in Monokulturen.
Der Anteil an Omega-3-Fettsäuren, y-Tocopherol (Vitamin E) und Phytosterinen ist besonders hoch. In der Hausapotheke tut sich Leindotteröl aks Wundheilmittel hervor. Als Nahrungsergänzungsmittel ist es die Alternative zu den tierischen Omega-3-Fettsäuren. Der hohe Antei an Linolensäure hat einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem, das Blutbild, das Gehirn und den Zellmembranaufbau. Daraus lässt sich ableiten, dass die Neigung zu Herzinfarkt, Alzheimer bzw. Demenzerkrankungen sowie die Bildung von Krebszellen reduziert wird.

Josef Rauter und Carina Zwatz sind begeistert vom Leindotteröl | Foto: Friessnegg
Qualitativ hochwertiges Leindotteröl wird direkt ab Hof verkauft | Foto: Friessnegg
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