Geschäftsschließung

Feldkirchner Herren-Ausstatter nimmt "seinen Hut"

Nach mehr als 34 Jahren als Unternehmer in Feldkirchen verabschiedet sich der Herren-Modeanbieter Josef Lengger.

FELDKIRCHEN. Im September 1986 hat Josef Lengger sein Herrenmode-Geschäft in Feldkirchen eröffnet. Sein Weg in die Tiebelstadt führte ihn über Südafrika.
"Ich war immer schon in der Textilbranche tätig", sagt Lengger. "Selbstständiges Arbeiten und Agieren gehörte aber immer schon zu meinem täglichen Ablauf. Nach dem politischen Umbruch in Südafrika wollte ich wieder zurück nach Europa und da mein Bruder gerade in Feldkirchen ein Gebäude errichtet hatte, bot er mir ein Geschäftslokal an. Ein Angebot, das ich einfach nicht ausschlagen konnte."

Persönliche Beratung

Und als bekennender Textilfachmann war für Lengger klar, dass er sich in diesem Metier ein Standbein in Feldkirchen aufbauen wollte. Also hat er sich auf Herrenmode spezialisiert. "In den letzten 34 Jahren habe ich hier nicht nur Mode verkauft, sondern dazu auch eine neue Heimat mit vielen Freunden gefunden", resümiert der Modefachmann. "Der persönliche Kontakt zu meinen Kunden war mir immer sehr wichtig und über Jahre hinweg hat man die Vorlieben kennengelernt und gewusst, welche Kleidungsstücke zu wem passen könnten. So sind aus einer vorerst geschäftlichen Beziehung Freundschaften gewachsen."

Der Mode verbunden

In den nächsten Wochen wird es in dem 160 Quadratmeter großen Geschäft nach und nach leer werden. "Die Stücke aus den aktuellen Kollektionen werden verkauft und natürlich wird es auch das eine oder andere Schnäppchen zu ergattern geben. Wer möchte, kann aber auch nur auf ein Gespräch vorbeikommen", lädt Lengger zu den letzten Besuchen in seinem Herrenmoden-Geschäft im Tiebelzentrum ein. 
Der Mode wird er aber auch nach dem Rückzug aus dem alltäglichen Geschäftsleben die Treue halten. "Ich habe versucht immer aktuelle Trends und die gerade angesagten Marken nach Feldkirchen zu holen", erinnert er sich. "Auf Reisen habe ich mir Modeläden in großen Städten angeschaut, mich inspirieren lassen und einige Ideen nach Feldkirchen mitgenommen. Wer einmal vom Modevirus infiziert ist, wird diesen nur schwer wieder los", meint Josef Lengger augenzwinkernd.