Direktvermarktung
Geschmack und Kraft der Zirbe in einem Glas
Mit ihrem "vergoldeten" Zirbengelee hat Eva Schmölzer ein hochwertiges regionales Produkt geschaffen.
WINKL. Gemeinsam mit Ehemann Friedrich, den vier Kindern und mit Hilfe von Oma Sefi und Opa Friedrich bewirtschaftet Eva Schmölzer die Auerhube in Winkl in der Gemeinde Reichenau. Die tägliche Arbeit, die ganz sicher nicht immer leicht ist, ist für die Familie mit viel Leidenschaft verbunden.
Natur gibt Takt vor
Gerade darum versucht man Nischen zu finden, die man mit Innovationen füllen kann. Die Ideen dazu kommen aus der Natur, die ohnehin den Takt für das Leben auf der Auerhube vorgibt. "Angefangen haben wir mit Zirbenspänen, die als Dekoration und natürlicher Aromaspender schon lange sehr gefragt sind", schildert Eva Schmölzer den Beginn. "Nach einer Durchforstung hatten wir dann besonders viele Zirbenäste übrig, die einfach zu schade zum Verheizen waren. Deshalb kamen nach und nach verschiedene Dekorationsartikel dazu."
Behutsamer Umgang
Weitere Inspiration folgte schließlich im Winter 2018/19. "Da geht noch was – haben wir uns gedacht und darauf begonnen das Rezept für unseren Zirbensirup zu kreieren", so die Bäuerin. Aber wie es so ist: Gut Ding braucht Weile. Die Zirbe bringt in der Verarbeitung nämlich viele Tücken mit sich. Einerseits durch ihre vielen geschmacklichen Eigenheiten, andererseits muss man mit dem Harz vorsichtig umgehen. "Wir haben lange herumgetüftelt, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden waren und unseren Sirup und das Gelee perfektionieren konnten."
Ein Baum mit Potenzial
Gerade in der Haupterntezeit der Zirbenzapfen, die im Juli genau mit der Heuernte zusammenfällt, ist es teilweise sehr arbeitsintensiv am Hof. "Aber am Ende des Tages liebe ich unsere Arbeit und wir sind stolz auf unseren Zirbensirup, der bereits einmal mit Silber, und das Zirbengelee, das bei der letztjährigen Marmeladeprämierung mit Gold ausgezeichnet wurden", freut sich Schmölzer.
Kreativität ist gefragt
"Mittlerweile beliefern wir viele kleine Direktvermarktungsläden, sowie seit kurzem auch Billa und Billa plus in ganz Kärnten. Die Zirbe ist für uns – wie auch für die ganze Region Nockberge – eine wichtige Lebensgrundlage. Zum einen ist das langsam gewachsene und mit vielen positiven Eigenschaften ausgestattete Holz besonders wertvoll, zum anderen eignen sich eigentlich alle Teile des Baumes für die Weiterverarbeitung. Man muss eben einfach kreativ sein und versuchen mit dem, was die Natur vorgibt, zu arbeiten", so die Landwirtin mit einem Schmunzeln im Gesicht.
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