"Ich stehe zu einem Österreich-Aufschlag"
Kärntnermilch-Chef Helmut Petschar ist überzeugt: "Strenge Auflagen werden im Preis sichtbar."
Mit Kopfschütteln quittiert Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntnermilch und Obmann von "Kärnten, echt gut", erneute Debatten um die Lebensmittelpreise. "Es ist Wahlkampf", ortet er den Grund.
"Milch ist billiger"
Verständnis für Meldungen, die von teurer Milch sprechen, hat Petschar keine. "Milch hat vor 20 Jahren etwa gleich viel gekostet wie heute, alles andere ist um 47 Prozent teurer geworden", spricht er von de facto billigerer Milch als vor zwei Jahrzehnten.
Vergleiche mit Norddeutscher Milch will er ebenfalls nicht stehen lassen: "Wir haben den strengsten Tierschutz und die höchsten Hygiene-Standards", erklärt er. Dazu kommen höhere Löhne, Mehrwertsteuer und Sozialsystem. "Ja, wir haben einen Österreich-Aufschlag - und ich stehe dazu", so Petschar. "Die Qualität muss uns etwas wert sein."
Nachwuchs-Sorge bei den Landwirten
1.412 Milchbauern beliefern derzeit die Molkerei der Kärntnermilch in Spittal im Rohmilch - es werden immer weniger. "Es ist schwierig Nachfolger für die Höfe zu finden, die der Arbeit mit Freude nachkommen", begründet Kärntnermilch-Obmann Josef Wielscher. " Die Kosten in der Produktion sind enorm gestiegen, die Löhne nicht." Landwirtschaft müsse sich auch rechnen.
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