Junge sehen für Zeit in Pension "schwarz"
Motivforscherin Sophie Karmasin berichtete beim Pensionssymposium über alarmierende Zahlen, was die private Pensionsvorsorge der Österreicher betrifft. Die Untersuchung - der Raiffeisen Vorsorgebarometer 2012 - wurde von der Raiffeisen Versicherung in Auftrag gegeben.
Demnach beurteilen vor allem die Jungen (14- bis 30-Jährige) ihre "Pensions-Zukunft" nicht besonders rosig (siehe unten). Für sie ist aber gleichzeitig der Stellenwert der privaten Vorsorge am geringsten. "Das liegt vermutlich am geringen Wissensstand zu Privatvorsorgelösungen. Junge informieren sich primär bei Freunden, wenig bei Institutionen", so Karmasin.
Aus der Studie geht außerdem hervor, dass die Österreicher große Angst um ihr Erspartes aufgrund der Eurokrise haben - jeder Zweite lässt das Geld am Konto bzw. Sparbuch, hier sei das Argument "Sicherheit" entscheidend. Die Unterschiede zwischen der Pensionsvorsorge über Sparbuch bzw. Wertpapiere und einer Lebensversicherung sind zu wenig klar. Entscheidet man sich doch für eine Lebensversicherung, so wird die Auszahlung des Gesamtbetrags präferiert (54 %). Durch ein Rentenmodell das Langlebigkeitsrisiko an den Versicherer auszulagern, wird als Argument für dieses Modell also nicht angenommen.
Zur Sache:
Nur 27 Prozent der 14- bis 30-Jährigen stehen der Zeit in der Pension positiv gegenüber. Ihre finanzielle Situation beurteilen 26 Prozent dieser Personengruppe als negativ.
Nur 24 Prozent der Jungen sind sicher, einmal eine staatliche Pension zu erhalten. Für 46 Prozent von ihnen ist eine private Vorsorge (sehr) wichtig (geringster Wert).
Fazit: Die Jungen orten, was ihre Pension betrifft, ein Problem, nehmen dies aber so hin. Vermutet wird, dass dies mit ihrem geringen Wissensstand zu Privatvorsorgelösungen zu tun hat. Nur 24 Prozent der Jungen geben an, gut übergesetzliche Altersvorsorge und 29 Prozent gut über private Pensionsvorsorge informiert zu sein.
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