Kekse sind gut für die Erinnerung

„Wir waren gar nicht so gut bei der Gedächtnisrunde heute Vormittag“, lacht Philipsdirektor Ferdinand Sereinig beim Mittagessen. Sprichwörter rund ums Geld standen am Programm wie „Wer den Groschen nicht ehrt, …“ und die kamen den Demenzpatienten in der Geriatrie am Klinikum Klagenfurt leicht von den Lippen. Demenz mag das kurzfristige Erinnerungsvermögen einschränken, Gedanken aus Kindheit und Jugend sind aber tief verwurzelt und kommen gut ins Gedächtnis zurück.

„Wir waren ja auch letztes Jahr im Advent schon hier. Da ist es diesmal leichter, weil wir schon gewusst haben, was uns erwartet. Was uns allerdings beim Kekse backen jetzt gleich erwartet, werden wir sehen. Zu Hause macht das meine Frau“, lacht Sereinig beim Mittagessen.

Und da das Philipsteam zu guten Teilen männlich ist, wird das nachmittägliche Kekse backen tatsächlich zum Erlebnis. Vanillekipferln werden gerollt und gemeinsam Herzen, Sterne und Engerln aus Mürbteig ausgestochen. Auch Lebkuchen werden ausgerollt – nicht zu dünn, sonst brechen sie … Es dauert nicht lange, da duftet es so sehr, dass von den obigen Stockwerken zwei Ärztinnen zu Besuch kommen.

Die Abteilungsverantwortliche auf der Demenzstation Renate Stuck ist begeistert. „Es war ein großer Spaß, gemeinsam Kekse zu backen. Und dass alle unsere Patienten mit solcher Freude auch selbst mitmachen, ist wirklich etwas Besonderes. Das ist sonst nicht der Fall.“

Sereinig: „Für uns ist es schön, einmal etwas anderes zu machen. Es ist bei allen viel Motivation dabei, das sieht man. Wir sehen uns bei den Verantwortung zeigen! Projekten auch immer gegenseitig von einer anderen Seite, von der menschlichen … die hat sonst im Alltag nicht so viel Platz. Es sind heute drei Kollegen mehr dabei als vergangenes Jahr – so ein Tag schweißt zusammen.“

Und ein Kompliment des Philipsteams an das Team der Geriatrie am Klinikum Klagenfurt darf nicht fehlen: „Wir sind als Team mit einem Frühstück super empfangen worden. Wir sind einen Tag im Jahr hier, die Mitarbeiterinnen der Abteilung sind 365 Tage voll Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Freude an ihrer Arbeit im Jahr.“

Dass der neue holländische Kollege aus dem Lebkuchenteig Kipferl geformt hat, soll der Vollständigkeit halber noch erwähnt werden. Und die alte Dame ihm gegenüber meint verträumt: „Ein fescher Bursch!“ „Er ist aber verheiratet“, entgegnet Frau Stuck. „Aber … flirten wird man ja wohl dürfen“, lacht die alte Dame zurück.

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