Lavanttaler ist auf Einkaufstour
Franz Kreuzer kaufte deutsche Firma und baut den Standort in St. Andrä nun aus.
Seit einem Monat hält der Lavanttaler Anlagenbau-Konzern Kresta die Mehrheitsanteile der deutschen Triplan AG. "Ein strategisches Investment", kommentiert Kresta-Chef Franz Kreuzer. Man habe durch den Erwerb der Ingeneursfirma Kompetenz und Marktanteile dazugewonnen. Und: "Wir haben jetzt eine Kapazität, die wir brauchen", so Kreuzer. Die Gruppe beschäftigt nun mehr als 1.000 Personen, 220 davon in St. Andrä.
Seinen Mitarbeitern will Kreuzer mehr als einen Job bieten; in der Kresta-Academy bietet er Ausbildungsmöglichkeiten. "130 Mitarbeiter sind in der Akademie, weitere 80 bis 100 in den Kooperationen mit Schulen", berichtet er. "Wir wollen Talente ausbilden, sie vom Einschulalter bis zum Job begleiten." Gerade das Interesse der Volksschüler sei sehr groß. "Wir setzen auf Erlebnislernen statt bloßer Fachtheorie."
Geht es nach im, könnte sich die Politik ein Beispiel an seiner Idee nehmen. "Wir brauchen Angebote für die heute 10-Jährigen", mahnt er. "Wir müssen sie für die Chancen in ihrer Heimat begeistern." So könne man der Abwanderung entgegenwirken.
Neben dem Investment in seine Mitarbeiter steckt Kreuzer derzeit auch Millionen in seine Zentrale. In drei Baustufen wird das Headquarter in St. Andrä ausgebaut. Kosten: zwischen acht und zwölf Millionen Euro. Die Bereiche Engineering, Kompetenz-Center und die Produktion werden ausgebaut.
Im Aufsichtsrat der Hypo
Quasi nebenbei sitzt Franz Kreuzer auch im Aufsichtsrat der Hypo-Bank. "Eine ordentliche Bank", betont er – und bedauert, dass die österreichische Tochter am schlechten Image der ganzen Gruppe leidet. "Mit einer besseren PR-Begleitung hätten vielleicht Investoren im eigenen Land den Mut gefunden, weiterzumachen."
In der Zwischenzeit hat die Finanzmarktaufsicht den Kauf durch die indische Anadi-Gruppe genehmigt. Mit gro-ßen Veränderungen durch den Eigentümerwechsel rechnet derzeit Kreuzer nicht. "Der Investor ist gut beraten mit dem erfolgreichen Team weiterzuarbeiten", streut er dem Vorstandschef Gerhard Salzer und seiner Mannschaft Rosen.
Selbst will er einen Beitrag leisten, um die 450 Arbeitsplätze in der Hypo-Bank zu erhalten. "Es ist wichtig jene Arbeitsplätze zu schätzen, die es in Kärnten bereits gibt", so Kreuzer.
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