Regionalwärme

Nachfrage nach "regionaler Wärme" steigt in Feldkirchen

Steigende Energiekosten und Unsicherheit bei Versorgung sorgen bei "Regionalwärme" für erhöhte Nachfrage.

FELDKIRCHEN. Es wird weiter gebaut. Der Ausbau des innerstädtischen "Regionalwärme"-Netzes wird durch Lieferengpässe ein wenig verzögert. Befeuert wird die Anlage, von der aus bereits 170 Kunden in Feldkirchen versorgt werden, mit Holz aus der Region.

Woche: Wie läuft der Ausbau der Regionalwärme in Feldkirchen?
Johann Hafner: Aufgrund der derzeitigen Lage und der Verzögerungen läuft der Ausbau nicht ganz so wie geplant, aber wir geben uns die größte Mühe, die geplanten Bauzeiten einzuhalten.

Wie viele Anschlüsse gibt es schon?
Derzeit gibt es über 170 heizende Kunden in Feldkirchen. Bisher wurden der mittlere und westliche Teil von Feldkirchen erschlossen.

Wie weit soll das Netz reichen?
Das Netz soll so ausgeweitet werden, dass das gesamte Stadtgebiet von Feldkirchen – vorerst noch ohne die Randbezirke – an das Netz angeschlossen werden kann.

Steigt aufgrund der veränderten Bedingungen am Energiesektor sowie aus Klimaschutzgründen die Nachfrage nach dieser Energie?
Die Nachfrage steigt stetig an. Ein Grund dafür ist, dass sich das Bewusstsein der Menschen verändert. Die Sorge bezüglich Preissteigerungen oder Energieengpässen nimmt ständig zu und wir sind in der Lage eine unabhängige, heimische Energieform anbieten zu können. Bei vielen Interessenten spielt der Umweltgedanke eine große Rolle und der Anschluss an die Fernwärme wird als ein persönlicher Beitrag für den Klimaschutz gesehen. Aber auch Sicherheit sowie die regionale Wertschöpfung sind Themen.

Was wird verheizt?

Bei uns werden ausschließlich Hackschnitzel aus den Wäldern rund um Feldkirchen zur Befeuerung verwendet.

Läuft die Anlieferung des Rohstoffs zur Zufriedenheit?
Ja, wir haben sehr gute und zuverlässige Partner. Natürlich profitieren wir davon, dass wir in einer sehr waldreichen Region sind. In dieser Hinsicht wäre es möglich Kärnten zu 100 Prozent mit Wärme aus Holz zu versorgen.

Reicht das Kontingent aus oder gibt es erhöhten Bedarf?
Das Kontingent reicht aus und kann bei Bedarf auch erhöht werden. Das wird bereits heuer mit dem Einbau der zweiten Kessellinie erfolgen.

Müssen die Abnehmer künftig mit steigenden Preisen rechnen?
Durch die jährliche Preisindex-Anpassung Kärntner Biomas-seindex (KBI) ist mit einer kleinen Erhöhung zu rechnen, da die Bringung von Holz teurer wurde. In den letzten Jahren stiegen die Preise im Durchschnitt zwischen ein und zwei Prozent. Wie hoch die Indexanpassung durch den KBI im Jahr 2022 werden wird, wissen wir derzeit selbst noch nicht. Da jedoch unsere Rohstoffe direkt aus dem Bezirk Feldkirchen kommen, wird die Indexanpassung um ein Vielfaches weniger hoch sein als in den anderen Bereichen, Gas stieg um 200 Prozent.