Schusterwerkstatt
Schuster schlägt in Kirchgasse "seine Zelte" auf
Mit dem Schuster Stefan Acherer hat Feldkirchens Handwerker-Gemeinschaft einen Neuzugang erhalten.
FELDKIRCHEN. Das Wort "kaputt" kommt im Wortschatz des gebürtigen Südtirolers Stefan Acherer eigentlich nicht vor. Besonders nicht, wenn es um Schuhe geht. Acherer ist nämlich Schuster und hat sein Handwerk "von der Pike auf" gelernt. "Mein Vater hatte in Bruneck einen kleinen Schuhladen. Dort wurden auch Schuhe repariert. Ich war also von klein auf in die Abläufe eingebunden und da war es nur die logische Folge, dass ich dann eine Schusterlehre begann", erzählt Acherer.
Früh in die Selbstständigkeit gegangen
Schon im zarten Alter von 23 Jahren machte er sich schließlich mit einer eigenen Schusterwerkstatt in Bruneck selbstständig. "An Kunden hat es nie gemangelt. Ganz im Gegenteil. Menschen, die Wert auf qualitativ hochwertige Schuhe legen, schätzen es auch, dass es einen Handwerker gibt, der die Lieblingsschuhe reparieren und damit wieder fit für den weiteren Einsatz machen kann."
Kundenstock langsam erweitern
Vor zwei Jahren kaufte sich Acherer mit seiner Frau ein Haus in Steuerberg und verlegte seinen Lebensmittelpunkt von Bruneck in den Bezirk Feldkirchen. Auf der Suche nach einer passenden Werkstatt wurde er dann in der Kirchgasse in der Tiebelstadt fündig. "Langsam wächst mein Kundenstock, denn es muss sich erst herumsprechen, dass es nun einen zweiten Schuster in Feldkirchen gibt", so der 56-Jährige, der auch noch einige seiner Stammkunden in Bruneck betreut. "Jeden zweiten Samstag fahre ich nach wie vor nach Südtirol, um reparierte Schuhe zu liefern beziehungsweise Schuhe, die auf neue Sohlen oder andere Reparaturen warten, abzuholen."
Qualität zahlt sich aus
In der Werkstatt geht es dann zur Sache. Die Schuhe werden genau begutachtet und nach allen Regeln der Handwerkskunst wieder auf Vordermann gebracht. "Ich mache Besohlungen jeder Art – vom Alltagsschuh bis zum Bergschuh – repariere Taschen oder Lederjacken und fertige Gürtel an. Leder ist mein Material. Es ist unglaublich vielseitig einsetzbar und langlebig." Langlebig sind auch die Arbeitsgeräte, die sich in der Schusterwerkstatt befinden. "Diese Geräte sind schon in meiner Werkstatt in Südtirol gestanden und haben mir – und damit auch allen meinen Kunden – schon lange gute Dienste geleistet." Und auf die Frage, ob es Aufträge gibt, die abgelehnt werden, sagt Acherer nur: "Handwerk ist immer auch eine Herausforderung. Aber man wächst mit den Anforderungen und man kann jemanden mit seiner Arbeit glücklich machen. Mir hat das immer gefallen."
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Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.30 Uhr
Kirchgasse 17, Feldkirchen
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