Das "Blochziehen" als gemeinsames Hobby
Die Feldkirchnerin Anja Wassertheurer übt seit vier Jahren mit Noriker-Stute Nina eine besondere Tätigkeit aus: Am Hof von Erich Marktl ist das "Blochziehen" ihre große Leidenschaft.
HIMMELBERG (stp). "Man braucht ein sehr tiefes Vertrauen zum Pferd. Nur dann kann man gemeinsam in dieser Art und Weise arbeiten", beschreibt Anja Wassertheurer ihr Hobby. Seit vier Jahren sind sie und die Noriker-Stute Nina ein Team. Beim Reiten alleine blieb es bei den beiden jedoch nicht. Denn nach der ersten Kennenlernphase begann die 17-Jährige auch das Kutschenfahren und "Blochziehen".
Alternative zum Traktor
Den Einstieg fand sie bei Wettbewerben, mittlerweile verrichtet sie auch kleinere Arbeiten im Wald. "Blochziehen ist nichts anderes, als mit dem Pferd Hölzer und Baumstämme zu ziehen", erklärt Wassertheurer und weiter: "Damit kann man Arbeiten verrichten, wo ein Traktor nicht mehr hinkommt. Zudem ist es auch umweltschonender."
Worauf es dabei besonders ankommt, lernt die Schülerin am Hof von Erich Marktl in Himmelberg: "Das Pferd muss ruhig bleiben und mit deiner Stimme vertraut sein. Die Zusammenarbeit ist extrem wichtig." Etwa 3 bis 4 Mal im Monat sind Anja und Nina am Berg und helfen auch anderen Bauern in der Umgebung – oft bis zu zwei Tage am Stück.
Anstrengende Arbeit
"Die Baumstämme, die wir ziehen, sind etwa 30 bis 40 Zentimenter dick. Davon zieht Nina ca. sechs zugleich. Das ist für uns beide anstrengend und erfordert auch regelmäßige Pausen", berichtet Wassertheurer, die schon in ihrer Kindheit mit Pferden aufgewachsen ist und auch auf Reitturnieren erfolgreich war. Neben Nina, die jedoch nicht ihr gehört, hat die 17-Jährige seit letztem Jahr ein eigenes Fohlen.
"Ich habe fast täglich mit Pferden zu tun", kann sie sich die Tiere aus ihrem Leben nicht mehr wegdenken. Ihr Berufswunsch für die Zukunft ist Tierärztin. Sollte es damit nicht klappen, möchte sie auf jeden Fall etwas mit Pferden bzw. etwas in der Landwirtschaft machen.
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