Schatzkammer Flachgau: Stille Tage im Kloster
Mönch auf Zeit können Interessierte in der Benediktinerabtei Michaelbeuern sein. Bei einem Rundgang hingegen taucht der Besucher nur kurz in die Geschichte des Klosters ein.
MICHAELBEUERN (big). Es ist ein ehrwürdiges Gebäude – die Benediktinerabtei Michaelbeuern strahlt viel Geschichte und Ruhe aus. Abriegeln von der restlichen Welt will man sich hier aber nicht. Für Gäste gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Einblick ist das Leben der Mönche zu bekommen.
So findet ab Ostern bis Ende Oktober jeden Sonntag, 14 Uhr, eine Stiftsführung statt. Für Gruppen (ab ca. 20 Personen) sind auch außerhalb der Öffnungszeiten Termine möglich. Erwachsene zahlen 5 Euro, Kinder 2,50 Euro. Treffpunkt für den Rundgang ist am Museumseingang im großen Klosterhof – das Museum selbst ist nur im Rahmen der Führung zu besichtigen. Und schon geht es in der Geschichte zurück – der Weg führt als erstes in die baulich ältesten Bereiche der Abtei, diese sind um etwa 1072 entstanden.
Barockes Mönchsleben
Weiter geht es zum ursprünglichen Speisesaal der Mönche - und von hier durch den Kreuzgang in die Abteikirche. Der Hochaltar wurde bereits 1691 von Meinrad Guggenbichler errichtet. Eine Besonderheit ist auch das Altarbild von Johann Michael Rottmayr, welches die Macht des Lebens über den Tod zum Thema hat.
Im barocken Konventstock kann die Schaubibliothek besichtigt werden – diese geht auf das 18. Jahrhundert zurück und enthält etwa 12.000 Bände. Abschließende Sehenswürdigkeiten sind die Chorkapelle und der alte Sommerchor mit seinen vielen Fresken von Silvester Paur (1639).
"Urlaub" als Mönch
Einen noch besseren Einblick bekommt man in Form eines „Kurzurlaubes“. Unter dem Titel „Ich bin dann mal kurz DA!“ können etwa Jugendgruppen für 24 Stunden in die Welt der Mönche eintauchen. „Die Jugendlichen blicken dabei hinter die Klostermauern, erleben Spiritualiät und haben vor allem echte Begegnungen mit Mönchen – die für alle Fragen offen sind“, so Abt Mag. Johannes Perkmann, der für dieses Programm verantwortlich zeichnet. „Tage im Kloster“ wiederum richtet sich an alle Menschen, die Abstand brauchen oder einfach stille Tage suchen, Termine sind individuell möglich.
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