KunstEvent 2017: Atrium – K[uns]t bewegt
Schon zum dritten Mal fand am Floridsdorfer Bildungshighway die jährliche Kunstabschlussfeier der Akademie für Kunsttherapie statt. 13 bildnerische und 5 darstellende Künstlerinnen präsentierten am Samstag, 24.6.2017 in den Räumlichkeiten der Akademie, Franklinstraße Ecke Scheffelgasse, ihre Arbeiten am diesjährigen KunstEvent, welcher heuer mit „Atrium – K[uns]t bewegt“ betitelt war.
Bunt gemischtes Bühnenprogramm mit Ehrengast Markus Mattersberger
Lillian Fritz, Lehrverantwortliche und Kunsttrainerin an der Akademie und Cliniclownin nebenbei, führte durch das Bühnenprogramm, das von Tochter Sina-May an der Harfe eröffnet wurde.
Nach der Begrüßung der Gäste übergab sie das Wort zunächst ihrem Vater, dem Ausbildungsleiter Mag. art. Harald Fritz-Ipsmiller. Dieser wusste dem Publikum zu berichten, dass die herrschenden schweißtreibenden Außen- und Innentemperaturen durchaus heilsam sein können und aufreibende Reisen über den Ozean zu den Schwitzhütten der Indianer, wie sie Syphilispatienten einst zu Heilzwecken auf sich genommen haben, nun nicht mehr nötig seien. Zum Eventtitel führte er aus, dass "Atrium" der Vorhof zur Kunst und zur Gesundheit sei, der jedem Menschen innewohnt. Diesem Heilsort und Ort des Friedens entspringen die besten Möglichkeiten, so auch die Kunst.
"Atrium", Vorhof zur Kunst und Gesundheit
Danach bat er den diesjährigen Ehrengast MMSc MBA Markus Mattersberger, Präsident des Bundesverbandes der Alten- und Pflegeheime Österreichs Lebenswelt Heim, auf die Bühne. Dieser stellte sich und das von ihm aufgebaute Aktionsnetzwerk Alt sein und gut leben 2050 vor. Es sei ihm ein Anliegen, bestmögliche Strukturen und Lebensqualität für ältere Menschen anzubieten. Dazu bedarf es multiprofessioneller Teams, Pflege allein anzubieten reiche nicht. Problematisch sei unsere leistungs- und konsumorientierte Gesellschaft, die auf Gewinnmaximierung aus sei, sagte er nicht ohne Seitenhieb auf die Regierung, die gerade ein Staatsziel Wachstum in der Verfassung verankern will. Das hohe Tempo sei älteren Menschen zu schnell, das Erleben von Sinnlosigkeit die Folge. Danach erzählte er vom gemeinsamen Projekt mit einem Ausbildungskandidaten der Akademie, DI Alexander Czernin, bei welchem ältere Menschen filmisch zu ihrer persönlichen Geschichte interviewt werden. Diese Menschen erlebten dies sehr positiv, weil sie zu Akteuren werden. Den passiven Zugang in der Gesellschaft, wonach man mit den älteren Menschen nichts anzufangen wisse und den er als „Vergesellschaftungslücke“ bezeichnete, versuche er mit „Alt sein und gut leben 2050“ entgegenzuwirken. Eigenverantwortung sei angesichts der rapide steigenden Zahl an älteren Menschen gefragt. In diesem Zusammenhang erwähnte er lobend die Akademie für Kunsttherapie als wertvollen Kooperationspartner.
Bestmögliche Strukturen und Lebensqualität für ältere Menschen gefragt
Nach dieser treffenden Vorstellung hieß es „Bühne frei“ für die darstellenden Künstlerinnen; die Aufführungen spannten einen Bogen von Schauspiel und Clownerie über mundartliche Lyrik bis hin zu instrumental begleitetem Gesang.
Traditionell folgten darauf die Überreichung von Blumensträußen an alle Künstlerinnen und warme Dankesworte an die Akademieleitung, das Büroteam und die LehrtrainerInnen, namentlich an Angelika Overbeck, die den KunstEvent auch heuer wieder eng begleitet hat. Die Gesangsdarbietung einer Ausbildungskandidatin im 1. Jahr zum Zweck der Kunstanrechnung rundete das Bühnenprogramm ab.
Die bildnerischen Arbeiten waren in den Räumlichkeiten der Akademie ausgestellt. Eine Tombola zugunsten von MOMO | Wiens mobiles Kinderhospiz, der alljährliche Büchertisch der Buchhandlung ‚Zum gläsernen Dachl‘ und ein Kinder-Malcorner im Freien bildeten das Rahmenprogramm. Das Bio-catering ‚Hy-kitchen‘ von Monica Kranner sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Die Sponsoren Fa. Smellwell, DI Alexander Czernin und Fa. Brachtel-Lufttechnik unterstützten die Akademie, Blumen von ‚Blumen Regina‘ schmückten die Räume.
Ein bewegendes und abwechslungsreiches Bühnenprogramm ging zu Ende, anschließend konnte man noch den Abend auf dem Akademiegelände gemütlich ausklingen lassen.
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