Floridsdorf: Megawohntürme auf den Siemensäckern
Anrainern vermuten Tausch von öffentlichen Straßen und Parks mit der Genehmigung für Megawohntürme.
FLORIDSDORF. Die Aufregung bei den Anrainern der Siemensäcker, der Fläche südlich der Leopoldine-Padaurek-Straße, ist groß. Hier sind auf 8,5 Hektar rund 1.200 Wohnungen, ein öffentlich zugängiger Park sowie ein Kindergarten, eine Schule und weitere Infrastruktur geplant. Gebaut werden soll zwischen 2018 und 2022.
Die Anrainer und Siedlungsvertreter Helmut Sommerer stellen sich nicht generell gegen den neuen Wohnbau, wollen jedoch eine an die bestehenden Siedlungen angepasste Bauhöhe von maximal sechs Geschoßen.
Drei Türme geplant
Um die Wohnbauhöhe zu den Anrainern mit drei Ebenen möglichst niedrig zu halten, wurden allerdings auch drei bis zu 35 Meter hohe Objekte zum Ausgleich des Flächenverlusts geplant. Bezirksvorsteher Georg Papai (SP) verteidigt den Plan: „Es liegen alle Berechnungen vor, inklusive einem fertigen Schattenkonzept und einer Sichtsimulation zum Schutz der Anrainer.“
Weil die öffentliche Infrastruktur auf der Projektfläche vom Bauträger errichtet wird, wittern die Anrainer nun einen Tauschhandel. Die Kritik sei unberechtigt, erkärt Papai: „Es ist bei großen Bauvorhaben üblich, dass die Entwickler Straßen, Fußwege, Spielplätze oder Parks bezahlen.“ Die Übernahme der Kosten für die Infrastruktur habe daher auf die Höhe der Gebäude keinen Einfluss.
Präsentation
Die genauen Projektpläne werden Anrainern und Interessierten am 5.11. von 18 bis 20 Uhr im Country & Sports Club (Steinheilgasse 4) präsentiert.
Erst danach beginnt das Widmungsverfahren.
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