Obst und Gemüse
Silvia Kubista füllt die Natur in Gläser ab
Silvia Kubista verkocht Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten zu regionalen Köstlichkeiten.
FLORIDSDORF. Schon als Kind lernte Silvia Kubista den Geschmack von eingekochtem Obst kennen: „Das Kirschenkompott und der Zwetschkenröster von der Oma waren einfach ein Gedicht und haben den ganzen Winter gehalten.“ Heute dienen diese Rezepte als Grundlage für die eigenen Kompositionen in der Küche. Alte und neue Rezepte werden leidenschaftlich gerne an saisonalem Obst und Gemüse ausprobiert und zu Marmeladen, Kräuter-, Blüten- und Beerensirups, Chutneys, Senfe und Ketchups verarbeitet.
Was als Hobby begann und Kubista die Möglichkeit gab, das eigene Obst und Gemüse im Sinne der Nachhaltigkeit und Haltbarkeit zu verarbeiten, ist vor rund sechs Jahren ein Ab-Hof-Verkauf geworden. Während der Öffnungszeiten des Imkershops können die Köstlichkeiten unter dem Namen „Natur im Glas“ in der Rußbergstraße 11 erworben werden. Auf Wunsch stellt Kubista auch Geschenkkörbe oder Präsente zusammen.
Von Äpfel bis Zwetschken
Neben dem eigenen Garten in der Schwarzlackenau und dem Kleingarten in Langenzersdorf sind auch Nachbarn wichtige Lieferanten. „Die Früchte und Gemüsesorten sind ungespritzt, werden nur biologisch gedüngt, sind handverlesen und danach schonend zubereitet“, erklärt Kubista. Obwohl der eigene Anbau rund 13 verschiedene Obstsorten liefert und einige Gemüsesorten, kann oft nicht der gesamte Bedarf gedeckt werden. „Die Erntemenge ist auch wetterabhängig“, weiß die Landwirtin, die auch eine angeschlossene Imkerei betreibt und dadurch auch Bio-Honig anbieten kann. Fehlendes Obst und Gemüse kauft Kubista bei befreundeten Bauern mit einem Bio-Hof.
Eingekocht wird dann in der eigenen Küche, aber so Kubista: „Ich nehme die Früchte immer nur frisch ab und koche fast täglich zwischen acht und zehn Gläser ein.“ In Summe ergibt das im Jahr rund 100 Gläser Marmelade, über 50 Flaschen Ketchup und etwa 40 Liter Hollerblütensirup. Favoriten bei den Kunden sind eindeutig die Wintermarmeladen, der Zwetschkenröster mit Holler und der Bio-Honig, der auch im Geschäft und bei Weihnachtsmärkten verkostet werden kann.
Neue Ideen und Rezepte aus Silvias Obst- und Gemüseküche entstehen laufend. „Für meine Tochter habe ich heuer einen großen Topf Krautsuppe eingekocht, das wäre eventuell ein neues Produkt für das kommende Jahr“, überlegt Kubista.
Die Umwelt schonen
Der Hauptgrund für die Produkte von „Natur im Glas“ ist aber die Nachhaltigkeit. „Es war einfach zuviel Obst vorhanden“, seufzt Kubista. Wegwerfen war für sie nicht möglich, also war die Haltbarmachung die einzige Alternative. Um die Umwelt zu schonen, bittet die Landwirtin auch, die leeren Gläser nicht zu entsorgen sondern zu retournieren: „Wir sterilisieren das Leergut und verwenden die Gläser und Flaschen wieder.“
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