So sicher ist das Bezirkszentrum von Floridsdorf
In den letzten Jahren ist der fünftgrößte Wiener Bahnhof sicherheitstechnisch aufgerüstet worden. Klassische Straftaten gibt es am Franz-Jonas-Platz nur sehr wenige und auch kaum Ladendiebstahl.
FLORIDSDORF. Nach den Forderungen der ÖVP Floridsdorf nach Videoüberwachung am Franz-Jonas-Bahnhof hat die bz einen Lokalaugenschein mit Bezirksvorsteher Georg Papai gemacht, um sich den Bahnhof genauer anzuschauen. Täglich queren tausende Floridsdorfer den Franz-Jonas-Platz im Bezirkszentrum. Zu ihrer Sicherheit tragen neben einer Präsenz der Polizei bereits jetzt lokale Kameraüberwachungen, ein neues Lichtkonzept und umfangreiche Umbauarbeiten bei.
Bereits 2015 wurde die im Polizeijargon genannte 600er-Streife eingeführt – eine zweiköpfige Polizeistreife überwacht zu Fuß das Gebiet rund um das Bezirkszentrum und den Franz-Jonas-Platz. Gleichzeitig sorgt die Grätzelpolizistin Claudia Cvancara für einen regelmäßigen Austausch mit der Bevölkerung und den Geschäftsleuten. Die erhöhte Polizei-Anwesenheit führt auch zu einem höheren Sicherheitsgefühl. Klassische Straftaten gibt es am Franz-Jonas-Platz nur sehr wenige und auch kaum Ladendiebstahl.
Probleme mit Alkoholikern
Ein weniger schönes Bild bieten jedoch betrunkene Personen, die sich regelmäßig am Vorplatz des Bahnhofes aufhalten. Obwohl diese nicht aggressiv sind, nicht betteln und es auch nicht zu Übergriffen kommt, fühlen sich viele Passanten unwohl. Bezirkschef Papai: „Der Bezirk finanziert seit 2016 ein eigenes Fair-Play-Team aus Sozialarbeitern für das Bezirkszentrum.“ Damit sollen Unstimmigkeiten und unangenehme Situationen abgemildert werden. Noch heuer werden die Baumscheiben am Vorplatz umgebaut, um damit Betrunkenen keine Liegemöglichkeit mehr zu geben. Das erste Pilotprojekt zeigt bereits sehr positive Effekte.
Licht und Kameras
Licht gibt ebenfalls ein Gefühl der Sicherheit. Darum wurde in der Straßenbahnunterführung und in der Unterführung zur Franklinpromenade für rund 100.000 Euro eine neue Lichtanlage eingebaut. Die Unterführung zur Franklinpromenade ist zusätzlich mit einer Videoüberwachung und einer Live-Übertragung zu den Wiener Linien ausgestattet. Im Bahnhof selbst befinden sich ebenfalls Kameras und ein regelmäßiger ÖBB-Sicherheitsdienst überwacht den Bahnhof.
Zu mehr Sicherheit hat auch die neue Gehsteigrelation geführt. Auf einer Breite von acht Metern wurden die Gehsteige und der Schutzweg abgesenkt, sodass die Passage nicht mehr beengt wirkt, damit mehr Sicherheit ausstrahlt und sich Personen freier und unbeengt bewegen können.
Bezirksvorsteher Georg Papai weist zudem auf den bereits seit 2014 existierenden runden Tisch zum Franz-Jonas-Platz hin: „Bei dem mindestens dreimal pro Jahr stattfindenden Vernetzungstreffen nehmen Dienststellen der Stadt Wien, Sozialarbeit, Wiener Linien, ÖBB, Polizei und die Fraktionsvertreter aller politischen Parteien in Floridsdorf teil.“
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