Unterschriftenliste
Floridsdorfer Stimmen zum geplanten Seilbahnprojekt
Das geplante Seilbahnprojekt von Döbling über Floridsdorf auf den Kahlenberg sorgt weiter für Aufregung.
WIEN/FLORIDSDORF. Die Politik liegt bei diesem Thema sicherlich noch nicht in den Seilen, das wurde jetzt auch in Floridsdorf wieder klar. Es geht um das geplante Projekt Seilbahn Kahlenberg. Ausgehend von der Talstation an der U4-Station Heiligenstadt soll die Seilbahn über die Donau hin zur Station Donauinsel Nord führen, von dieser aus geht es nach Strebersdorf und schlussendlich hinauf zur Bergstation Kahlenberg. So zumindest der Plan des Projektbetreibers, der Genial Tourismus- & Projektentwicklung GmbH (GTP).
Bereits 2016 haben sich Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) als Vertreter Floridsdorfs ebenso wie die Stadt Wien im Rahmen des Konzessionsverfahrens gegen eine Seilbahn ausgesprochen. Tatsächlich verweigerte die zuständige Verkehrsministerin die Zustimmung zur Konzession. 2022 hat der Bundesverwaltungsgerichtshof diese Entscheidung gekippt. Damit scheinen rein rechtlich die Weichen für den Bau beziehungsweise Betrieb einer Seilbahn auf den Kahlenberg gestellt zu sein.
In Floridsdorf stößt das Projekt jedoch heute wie damals auf Widerstand. "Täglich kommen besorgte Bezirksbewohner zu mir und bitten mich, das Projekt zu verhindern. Gemeinsam mit vielen engagierten Floridsdorfern starte ich daher eine Unterschriftenliste gegen die Seilbahn", setzt Papai auf öffentlichen Druck.
Das sagen die Floridsdorf
Und auch die Redaktion der BezirksZeitung hat zuletzt einige Anrufe und E-Mails besorgter Floridsdorfer erhalten. Auch hier gibt es kritische Stimmen zum Projekt. Die Führung entlang des Hubertusdammes finden einige nicht gut: "Wir sind nicht interessiert, dass über den Köpfen gaffende Personen hinweggleiten", betonen gleich mehrere Anrainer.
"Mit Entsetzen las ich über den neuerlichen Vorstoß, den schon seit Jahren geplanten Seilbahnakt zu realisieren, was ein enormer Schaden für das tolle Naturschutzgebiet Donauinsel und für viele Bürger, die hier im Einklang mit der Natur wohnen, wäre", so Marianne Mann. Auch viele ihrer Freunde und Bekannten würden ähnlich darüber denken.
Doch es gibt auch positive Stimmen. So betont etwa Josef: "Ich meine, wenn Wien weiterhin international attraktiv und eine Weltstadt bleiben soll, dann soll die Seilbahn auch gebaut werden." Auch Peter findet den Vorstoß gut. Schließlich würde es den Tourismus fördern und den Autoverkehr reduzieren.
"Von dieser Schnapsidee halte ich rein gar nichts", beklagt sich hingegen Rudolf. Er hofft, wie viele andere, dass die Debatten bald ein Ende finden mögen.
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