Diskussion Floridsdorf
Verwunderung zu Plänen für das Donaufeld
Die Grünen Floridsdorf fordern eine Überarbeitung der bisherigen Pläne des Donaufelds. Ziel ist es, dass deutlich mehr Grün- und Landwirtschaftsflächen im Donaufeld unbebaut bleiben. Verwunderung herrscht nun bei der SPÖ im 21. Bezirk.
FLORIDSDORF. Das Donaufeld befindet sich an der Grenze zu Floridsdorf und Donaustadt. Das Gebiet ist besonders für seinen nährhaften Boden bekannt. Vor kurzem haben die Grünen Floridsdorf ihre Forderungen bekannt gegeben und wollen, dass das südwestliche Donaufeld nicht verbaut wird. Im Gegenzug soll im teil-gewidmeten Nordosten und entlang der Donaufelder Straße dichter gebaut werden.
Gebaut wird definitiv, denn am Donaufeld soll bis 2023 der neue Stadtteil "An der Schanze" mit gefördertem Wohnbau entstehen. Die Grünen sprechen sich in ihren Forderungen auch für sozialen Wohnbau aus. Doch mit der Überarbeitung der Pläne stoßen die Grünen bei ihren Kollegen der SPÖ auf Verwunderung.
"Zehn Jahre Stadtplanung in Grüner Hand – jetzt stellen die grünen Parteikollegen den beiden ehemals zuständigen Stadträtinnen und deren Planungssprechern ein schlechtes Zeugnis aus und fordern die Änderung der bisherigen Pläne. Da drängt sich die Frage auf, ob die grüne Stadtplanung und das Ergebnis der jahrelangen Bürgerbeteiligung etwa nicht gut war?", heißt es von der SPÖ.
Ziel ist Diskussion
Kernforderung der Grünen ist ein Umdenken in der Stadtplanung. Mit den Forderungen wollen sie vor allem zur konstruktiven Diskussion anregen. Für Gesprächsstoff hat die Partei bei der Floridsdorfer SPÖ gesorgt. „Mit einem umfassenden Bürger-Beteiligungsprozess wurde eine starke Vision für das Stadtentwicklungsgebiet Donaufeld entwickelt – leistbarer Wohnbau, viele Naturflächen und ein lebendiges Stadtviertel“, meint SPÖ Floridsdorf-Klubvorsitzender Bernhard Herzog. Er empfiehlt dass die Grünen Floridsdorf in Sachen Donaufeld in den eigenen Archiven nachlesen sollen. "Es kommt leider so an, als hätten die Grünen keine gemeinsame Linie und die Floridsdorfer Grünen konnten sich bei den eigenen Parteikollegen nicht durchsetzen“, ergänzt Herzog.
Gemeinderätin Ilse Fitzbauer (SPÖ), ehemalige Bezirksvorsteher-Stellvertreterin, äußert sich ebenfalls zu den Forderungen: "Das SPÖ-Neos Regierungsübereinkommen sieht die Entwicklung klimafitter Stadtentwicklungsgebiete vor und ist in Kombination mit den vorliegenden Ergebnissen der Bürgerbeteiligung sicher vor allem für Donaufeld ein positiver Weg in Richtung lebenswerter Stadtteil mit hoher Lebensqualität“.
"Im Wahlkampf haben die Neos gesagt, dass das Donaufeld unbebaut bleiben soll. Jetzt sind sie in der Regierung und ich nehme an, dass sie unsere Forderung unterstützen können", meint Heinz Berger, Klubobmann der Grünen Floridsdorf.
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