Kirschblütenpark: Anrainer protestieren gegen 35-Meter-Bauten
Die Verdichtung der Wohnflächen zwischen Donaufelder Straße und Prandaugasse führt zu Hochhäusern, Unmut bei den Anrainern aber auch zu viel Freiräumen und Parklandschaften.
DONAUSTADT. Was für die Architekten und Bauträger der neuen Wohnbauten „Zuhause im Park“ ist, führt bei den Anrainern zu Verärgerung und schweren Bedenken. Am Kirschblütenpark sollen bis Ende 2020 auf einer Grundfläche von 11.000 Quadratmetern rund 380 Wohnungen entstehen.
Um dies zu ermöglichen, soll es zu einer Abänderung des Flächenwidmungsplanes kommen. Die Stadtplanung, MA 21, sieht dabei unter anderem eine ansteigende Bebauungshöhe Richtung Donaufelder Straße bis zur Bauklasse 6 vor. Aus Ärger über die mögliche Änderung haben sich die Anrainer zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengefunden. Sprecherin Anita Kleinhampl: „Ein Wohnturm mit 26 bis 35 Metern Höhe soll direkt vor unseren Wohnungsfenstern stehen. Das wollen wir so nicht hinnehmen!“ Die Anrainer fordern eine Beschränkung auf Bauklasse 3 oder 4, ein integriertes Verkehrskonzept und genügend neue Parkplätze entsprechend der Wohnungen.
Einspruch und Baubeginn
Die Bauten am Kirschblütenpark sind Teil des Stadterweiterungsgebiets „Kagran West“. Zur neuen Flächenwidmung meint Philipp Fleischmann von der MA 21: „Der geplante Wohnturm befindet sich in einem Abstand von 45 Metern zu den bestehenden Gebäuden." Einwände gegen den umgeänderten Flächenwidmungsplan können bis Mitte Dezember eingebracht werden. Diese werden in der endgültigen Stellungnahme berücksichtigt. Der Beschluss wird frühestens am Ende des ersten Quartals 2018 erfolgen. Baubeginn daher anfangs 2019 mit einer zweijährigen Bauzeit.
Der Bauträger, Zima Wien GesmbH, sieht drei Baukörper – „T“-förmig straßenseitig, „U“-förmig zum Park/Nippongasse und „I“-förmig mitten im Kirschblütenpark – vor. Thomas Thaler, Zima: „Es sind 220 Garagen geplant, die Zufahrt erfolgt über eine Stichstraße auf Höhe der Nippongasse.“ Der Kirschblütenpark wird für Fußgänger direkt an die Donaufelder Straße im Norden und im Westen an die Nippongasse angebunden. Je ein Kinderspielplatz pro Baukörper, mindestens ein Kindergarten und ein Jugendtreffpunkt sind geplant. Gegen Letzteren haben die Anrainer ebenfalls Bedenken hinsichtlich Lärm- und Schmutzbelästigung.
Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy versucht zu beruhigen: „Die Planung rund um den Kirschblütenpark ist noch nicht abgeschlossen. Die Stadtentwicklung achtet darauf, dass adäquate Entfernungen zwischen niedrigen Einfamilienhäusern und höheren Wohnbauten erhalten bleiben.“
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