10 Jahre Karlingerhaus neu
"Modernisierung hat sich auf jeden Fall ausgezahlt"
KÖNIGSWIESEN. Am Samstag, 24. Juni, feiert das Karlingerhaus mit einem Tag der offenen Tür seinen zehnten Geburtstag nach der großen Modernisierung. Wir haben uns mit Geschäftsführer Richard Obereder unterhalten.
Herr Obereder, hat sich die Mega-Investition vor zehn Jahren gelohnt?
Auf jeden Fall. Einerseits beschäftigt das Karlingerhaus ganzjährig zehn Menschen, hauptsächlich aus Königswiesen und Umgebung – insofern sind wir ein wichtiger regionaler Arbeitgeber. Andererseits kommen durch das Karlingerhaus Tausende Gäste nach Königswiesen, nutzen die touristischen Möglichkeiten und sorgen somit für eine hohe Wertschöpfung und machen so unsere Region bekannt.
Wieviele Nächtigungen verzeichnete das Karlingerhaus im Vorjahr und wer sind die Gäste?
Wir hatten im vergangenen Jahr 6.677 Nächtigungen, das sind um etwa 20 Prozent weniger als in den Jahren vor Corona. Wir haben einen sehr bunten Mix an Gästen. Im Frühling und Herbst kommen viele Schulklassen zu uns, in den anderen Saisonen sind es Taekwondo- und Fußballgruppen sowie Seminargruppen und auch Familien. Ein großes Segment stellen auch Lehrlingsseminare dar, die bei uns ein perfektes Umfeld vorfinden.
Woher kommen die Gäste?
Eigentlich zu 95 Prozent aus Österreich und da vor allem aus Oberösterreich. Wir sind aber auch international: Zuletzt war eine Schülergruppe aus Berlin hier, die jährlich an den Gedenkfeiern zur Befreiung des KZ Mauthausen teilnimmt.
Nutzen auch Einheimische die Einrichtungen des Karlingerhauses?
Manche nutzen unseren Fitnessraum und die Kletterhalle, und im Winter spielen einheimische Fußballvereine regelmäßig in unserer Sporthalle. Die Volks- und Mittelschule sowie der Kindergarten belegen häufig das Hallenbad – vor allem für Schwimmkurse.
Viele Tourismusbetriebe stöhnen über Personalmangel. Wie geht es Ihnen?
Derzeit sind wir personell gut aufgestellt. Wir haben eine extrem gute Stammannschaft und versuchen zuerst immer, über persönliche Kontakte Leute zu motivieren, dass sie bei uns arbeiten. Dass wir uns untereinander gut verstehen, steht an oberster Stelle, weil unsere Gäste diese Atmosphäre spüren sollen.
Wie schaut die aktuelle Buchungslage aus?
Im Prinzip recht gut, wir planen für heuer mit knapp über 7.000 Nächtigungen. Wir haben Preis und Qualität gehoben, weil wir als kleines Haus nur damit eine Chance sehen, langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Wir müssen jedenfalls in die Modernisierung unseres Obergeschoßes investieren, das ist unumgänglich wenn wir das Karlingerhaus als Jugend-, Familien- und Seminargästehaus weiterhin so erfolgreich betreiben wollen.
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