S 8 Marchfeldschnellstraße
Der Vogel Triel beherrscht das Autobahn-Thema
MARCHFELD. "Wir erwarten einen positiven Abschluss des UVP-Verfahrens noch vor Ostern." Thomas Grünstäudl als Leiter der ASFINAG zeigt sich optimistisch. Mitte Dezember 2018 erklärte die Behörde für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) der S 8 Marchfeldschnellstraße das Ermittlungsverfahren für alle Fachbereiche mit Ausnahme „Tiere“ für geschlossen. Das Thema Triel - ein seltener Vogel, von dem einzelne Exemplare in Schottergruben brüten - zog sich hin und wurde erst vor wenigen Tagen abgeschlossen.
Wolfgang Rehm, Sprecher der Umweltschutzorganisation Virus und Autobahngegner, sieht dagegen das Autobahnprojekt als beendet: "Wenn die Behörde dem Spruch der Höchstgerichte folgt und entsprechend den EU-Richtlinien entscheidet, ist das das Ende der S 8." Für den Triel müssen sogenannte "Ausgleichsflächen" als Ersatz-Lebensraum geschaffen werden. "Die sind aber nicht konkret, die Pläne der Asfinag sind europarechtswidrig", meint Rehm.
Laut Grünstäudl sind für das Projekt insgesamt 90 Hektar an ökologischen Ausgleichsflächen und 40 Hektar für Aufforstungen vorgesehen. Etwa 15 Hektar von den ökologischen Ausgleichsflächen sollen im Bereich des Natura 2000-Gebietes als Brutflächen für den Triel gestaltet werden.
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