Im Schnee versunken
Starker Schneefall stellte Pendler wie Zuhausegebliebene vor Herausforderungen.
BEZIRK. Rekordverdächtige 30 Zentimeter Schnee in nur einem Tag legte die Infrastruktur des Bezirks weitgehend lahm.
Zehn Räumfahrzeuge der Straßenmeisterei Gänserndorf nahmen um zwei Uhr morgens des 17. Jänner – dem "Schnee-Donnerstag" – die Arbeit auf. Wegen des anhaltenden Schneefalls und der Verwehungen auf den Fahrbahnen konnten sich die Mitarbeiter keine Pause gönnen. "Bei so starkem Schneefall müssen wir hauptsächlich räumen und weniger streuen", erklärt Einsatzleiter Markus Böhm von der Straßenmeisterei Gänserndorf. Dennoch kamen rund 100 Tonnen Streusplitt und 50 Tonnen Salz zum Einsatz. "Salz darf nur auf höherrangigen Straßenzügen verwendet werden, die von mehr als 2500 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden befahren werden", erklärt Böhm. Auch der Straßenzustand ist ein Kriterium.
Im Gebiet der Groß-Enzersdorfer Straßenmeisterei wurde bereits Mittwoch abends mit den Räumungen begonnen. Zu Spitzenzeiten waren 13 Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs, bestätigt Christian Pomassl.
Trotz der schwierigen Bedingungen auf den Fahrbahnen kam es zu keinen Unfallserien. Von einigen Blechschäden abgesehen, kamen keine schwerwiegenden Unfälle zur Anzeige. "Meistens passiert an solchen Tagen nicht allzu viel, weil die Leute vorsichtig sind", erklärt Polizeiinspektor Gerald Reichl das Phänomen.
Die Bahn konnte im Bezirk weitestgehend den Fahrplan einhalten. "Dass man bei solchen Witterungsbedingungen nie hundertprozentig störungsfrei sein kann, ist klar", weiß Christopher Seif, Pressesprecher der ÖBB.
Karina Seidl
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.