Langer Anlauf für Radweg
MARCHFELD. Gut Ding braucht Weile. Nach jahrelangem Planen wird der neue Marchfeldkanal-Radweg, beziehungsweise das Leitsystem, Mitte Mai eröffnet. Die 62 Kilometer lange Route führt von Langenzersdorf bis Schloss Hof, davon zehn Kilometer durch Wien.
Die Abschnitte gliedern sich in Themen. Vom Bauwerk Marchfeldkanal über Geschichte & Napolon, Spargel & Co. bis zu Natur & Kunst und den Schlössern ist die Mischung abwechslungsreich. "Der graue Weg wird bunt", formuliert es der Geschäftsführer der Marchfeldkanal-Betriebsgesellschaft Wolfgang Neudorfer.
Große Info-Säulen markieren die Abschnitte, dazu gibt es fünf neue Rastplätze und Infotafeln in drei Sprachen, ergänzt mit Hinweisen auf die Homepages.
Noch ist der Marchfeldkanal-Radweg eher ein Geheimtipp. An schönen Wochenenden sind im Gerasdorfer Raum ein paar Tausen Radfahrer unterwegs, Richtung Osten wird's aber immer dünner", sagt Neudorfer. In kleinen Schritten will man die Route aber immer attraktiver gestalten. Unter anderem sind sogenannte Inszenierungen vorgesehen, zum Beispiel eine Trappenstation, ein Gemüsequiz und ein Blechnapoleon ohne Gesicht - für das individuelle Erinnerungsfoto.
Die Route ist bei Langenzersdorf und über die Brücke Hainburg mit dem Donauradweg verbunden, eine wichtige Verbindung ist auch die Schlosshofer Marchbrücke in die Slowakei. Sie wurde 2012 eröffnet, der Neugestaltung des Radwegs war zu dieser Zeit schon seit Jahren in Planung.
Auch die Gastronomie nach wie vor nicht auf Tourismus eingestellt. "Die ist im Marchfeld noch ausbaufähig, es fehlen auch Übernachtungsmöglichkeiten für die Radtouristen", meint Neudorfer.
Ulrike Potmesil
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.