Zistersdorf
„Pfusch am Bau“ durch Wohnbaugesellschaft

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In der Zisterdorfer Friedensgasse herrscht derzeit alles andere als "Frieden". Die Wohnungseigentümer sind mittlerweile stocksauer. 

ZISTERSDORF. Rund um das Grundstück der Wohnungseigentumsgemeinschaft Friedensgasse 3 in Zistersdorf nehmen die Probleme kein Ende. Die Wohnungen liegen  teils auf dem Grundstück der Hausgemeinschaft, zum Großteil jedoch auf Gemeindegrund.

"Jetzt reicht's dann wirklich einmal"

Kürzlich gab es jetzt eine erneute Überraschung für die Wohnungseigentümer. Im Auftrag der Wohn- und Siedlungsgesellschaft "Schönere Zukunft" wurde ohne jegliche Vorabinformation damit begonnen, ein Stück des Asphalts vor dem Gebäude abzutragen. Das stößt den Bewohnern böse auf. "Was hier derzeit passiert ist ja nicht mehr normal. Jetzt reicht es dann wirklich einmal", sagt etwa Ronald Heberling, Mitinitiator der Bürgerinitiative Z.I.S. (Zistersdorfer in Sorge) die gegen einen geplanten Monsterbau eben derselben Wohnbaugesellschaft mit fast 50 Parkplätzen im unmittelbar nächstgelegenem Park Unterschriften sammeln.

Keine Information

„Das skurrile dabei: es wurde die Hausgemeinschaft vor Beginn der Arbeiten in keinster Weise informiert, auch das Bauamt der Stadtgemeinde gibt an, nicht informiert gewesen zu sein, bei der Wohnbaugesellschaft war zu Informationen über diesen Arbeiten niemand erreichbar, der von den Vorgängen gewusst haben möchte“, so Hausvertrauensmann Heribert Artner,

Der Asphalt der Zugangswege zum Haus wurden einfach mit der Trennscheibe aufgeschnitten und bis zu einer Tiefe von ca. 30 Zentimetern ausgehoben.

Herr Artner weiter: „Eine verzweifelte Miteigentümerin hat mich kontaktiert und als ich zur Baustelle kam, hatten die Arbeiter den Asphaltbruch einfach in das unverdichtete Loch hineingeworfen und wollten Trockenbeton darüber gießen.“
Die Mitarbeiter der Baufirma wollten nicht angeben von welcher Baufirma sie überhaupt kommen. Lediglich, das sie im Auftrag der  „Schöneren Zukunft“ handeln. Es wurde seitens der Wohnungseigentumsgemeinschaft ein Baustopp erwirkt, bis es zu einer Klärung des Sachverhaltes kommt. Sogar die Polizei wurde gerufen. 

Gefahr in Verzug

Die Arbeiter verließen die Baustelle, nachdem sie dünne, gelbe Schalungstafeln über die von ihnen geöffneten Bereiche legten. Diese sind jedoch gefährlich, weil sie sich durchbiegen, glatt sind und bei Frost und Feuchtigkeit rutschen. Einige der Bewohner des Hauses sind jedoch in ihrer Mobilität eingeschränkt und müssen jetzt einen größeren Umweg in Kauf nehmen.

Eine Hausbewohnerin (Name der Redaktion bekannt): „Wir haben genug von diesem Pfusch dieser Siedlungsgesellschaft. Es wird nur mehr ein einziger Fleckerlteppich hinterlassen, von dem jedes Stück nur wenige Jahre hält. „Gefahr in Verzug“ haben wir erst seit gestern, als die Bauarbeiter den Gehsteig so aufgerissen haben. Insbesondere die eine Stelle, die hier bewusst aufgegraben wurde, hatte aus unserer Sicht, die hier täglich ein und ausgehen keinen Baumangel aufzuweisen.“

Emotionales Gespräch

Während der Besichtigung durch die Bezirksblätter Gänserndorf kam es auch zu einem emotionalen Gespräch zwischen der Siedlungsgesellschaft "Schönere Zukunft", der Baufirma und den Bewohnern. "Es tut mir wirklich leid. Ich habe mein Lehrgeld bezahlt und ich dachte nicht, dass es zu so großen Problemen führen würde", so die Verwalterin des Objekts in der Friedensgasse die ihre Aufgabe erst kürzlich übernommen hatte. 

Anders regierte da schon der Chef der Baufirma, der ebenfalls zum persönlichen Gespräch nach Zistersdorf gekommen war. Angesprochen auf die unprofessionelle Arbeit seiner Mitarbeiter, lachte dieser nur und meinte "Ihr habt ja alle keine Ahnung. Seid ihr die Baufirma oder wir?". Doch selbst ein Laie konnte erkennen, dass die Arbeiten vor dem Haus nicht professionell verrichtet wurden. 

Keine Kosten für Bewohner

Die Siedlungsgenossenschaft sicherte den Bewohnern nun zu, dass sie für die Sanierung der Gehfläche vor dem Grundstück nichts zu zahlen hätten und in wenigen Tagen sollten auch die Löcher wieder ordnungsgemäß verschlossen sein. Warum der Gehsteig jedoch nur stückchenweise saniert wird bleibt offen - an anderen Stellen hätte er es dringend notwendiger und eine Komplettsanierung wäre wohl die beste Lösung.

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