Naturschutz
Rückbau: Mehr Wasser für die Donauau
Die Auenlandschaft am Donau-Südufer zwischen Haslau und Regelsbrunn ist ein besonders wertvoller Teil des Nationalpark Donau-Auen. Ein EU-gefördertes Renaturierungsprojekt soll es für künftige Generationen bewahren. Die Planungsarbeiten befinden sich kurz vor dem Abschluss.
BEZIRK. Die Donau-Auen im Abschnitt Haslau-Regelsbrunn gehören zu den eindrucksvollsten und ökologisch wertvollsten Bereichen des Nationalparks. Der überwiegende Teil wurde nach dem erfolgreichen Widerstand gegen das Kraftwerk Hainburg im Jahr 1989 von der Naturschutzorganisation WWF Österreich mit Spendengeldern „freigekauft“. Doch die Idylle ist trügerisch, denn das Auengebiet verlandet schleichend.
Michael Stelzhammer von WWF Österreich erklärt die Ursachen: „Die Verbindung zur Donau wird durch die Donau-Regulierung und die Kraftwerke schwächer. Aufgrund der Eintiefung der Stromsohle und Befestigung der Ufer fließt immer weniger Wasser über die hoch liegenden Einlaufbereiche des Nebenarmes. Die Gewässer werden seichter und kleiner, während die Auwälder durch Anlandungen immer höher wachsen und so den Anschluss an das Grundwasser verlieren. “
Dies bewirkt, das die Fischbestände heute stark dezimiert sind und die Auwälder sich kaum mehr verjüngen.
Nebenarme anbinden
Für Projektleiter Robert Tögel von der Wasserstraßengesellschaft viadonau ist die Lösung denkbar einfach: „Das Nebenarmsystem Haslau-Regelsbrunn muss wieder stärker mit der Donau verbunden werden und das Wasser darin muss wieder fließen.“ Läuft alles nach Plan, soll im Bereich Haslau-Regelsbrunn im nächsten Jahr mit den Arbeiten begonnen werden. Die Vorbereitungen hierzu laufen derzeit auf Hochtouren und die Planungsarbeiten befinden sich kurz vor dem Abschluss.
Das Projekt Dynamic LIFE Lines Danube ist ein österreichisch-slowakisches Vorhaben zur Renaturierung der Donau-Auen in beiden Ländern. Es soll die Biodiversität der Auensysteme bewahren und setzt bei den Nebenarmen an. In Summe werden in beiden Ländern 10,7 Millionen Euro investiert, um gemeinsam 25 Kilometer an wieder durchströmten Gewässern zu schaffen.
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