Spiel mit dem Feuer
Immer mehr Jugendliche im Bezirk interessieren sich für die Arbeit bei der Feuerwehr.
BEZIRK. 358 junge Menschen, davon 83 Mädchen, werden im Bezirk Gänserndorf in 40 Gruppen der Feuerwehrjugend ausgebildet, Tendenz steigend. Im Alter von zehn bis 16 Jahren kann man einer Jugendgruppe beitreten, ab frühestens 15 darf man nach einer Prüfung in den aktiven Dienst wechseln.
Einmal wöchentlich treffen sich die Jugendbetreuer mit den Kids und vermitteln ihnen spielerisch theoretisches und praktisches Wissen, welches durch jährliche "Wissenstests" und Leistungsbewerbe abgeprüft wird. Die Jungen müssen Geräte kennen und bedienen lernen, über Schläuche, Abzeichen, Fahrzeuge und Maßnahmen im Ernstfall Bescheid wissen. Es wird ihre Fitness, Geschicklichkeit und das Arbeiten unter Stress getestet. "Die Feuerwehrjugend soll den Nachwuchs bei der Feuerwehr sicherstellen und die jungen Menschen auf den Aktivdienst vorbereiten", meint Alfons Weiss, Sachbereichsleiter Feuerwehrjugend im Bezirk. "Mir ist es besonders wichtig, festzuhalten, dass sie Teil der Feuerwehr ist - und kein Kindergarten oder Ähnliches."
Eine Säule in der Ausbildung ist die Vermittlung eines Gemeinschaftsgefühls, wobei auch Rangordnung und Dienstgrade eine wichtige Rolle spielen. Dadurch lernen die Jugendlichen, füreinander einzustehen, um sich im Ernstfall aufeinander verlassen zu können. "Wir gestalten die Treffen sehr abwechslungsreich, lockern den Unterricht immer wieder auf - die Kinder sollen Spaß an der Sache haben", erzählen Matthias Todt und Niklas Baumbruck, zwei Jugendbetreuer aus Obersiebenbrunn. Warum das Lernen bei der Feuerwehr so viel leichter fällt als in der Schule: "Hier ist alles eine Gaude, und wir machen es freiwillig", erklärt Bernhard, ein Jungfeuerwehrmann. Die anderen stimmen lachend zu.
Katharina Zier
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