Nebenlinien
NEOS fordern Reaktivierung des Schweinbarther Kreuzes
Eine Kehrtwende in der Bahnpolitik des Landes wollen die NEOS. Die in den letzten Jahren in Niederösterreich eingestellten Nebenbahnen müssten schrittweise reaktiviert werden.
WEINVIERTEL. Auch dem Schweinbarther Kreuz soll neues Leben eingehaucht werden, wie NEOS-Verkehrssprecherin Edith Kollermann betont. „Klimaticket und Teuerung sorgen derzeit für volle Züge. Das macht ein Umdenken notwendig. Die Landesregierung kann die Bahn nicht länger nur als Kostenfaktor betrachten, sondern muss Niederösterreich für eine klimafitte Zukunft rüsten. Deshalb ist es ein Gebot der Stunde, die Vernichtung wertvoller Bahnkilometer zu stoppen, Nebenbahnen wieder in Betrieb zu nehmen und zu elektrifizieren.“
700 Bahnkilometer eingestellt
Kollermann übt hier vor allem Kritik an der Verkehrspolitik im Land – diese sei kurzsichtig und stünde beim Ausbau auf der Bremse. Das belegen auch die Zahlen: Seit den 1980er Jahren sind 700 Bahnkilometer im Land eingestellt worden. Das Ergebnis der verfehlten Verkehrsplanung zeige sich nun vor allem rund um Groß-Schweinbarth, so Kollermann bei einem Lokalaugenschein im Weinviertel. „Die Pendlerinnen und Pendler sind nach der Einstellung der Bahn nicht auf die Busse umgestiegen, sondern fahren wieder mit dem Auto bis nach Wien. Das macht vor allem der Bevölkerung in den Dörfern zu schaffen. Denn sie leidet unter dem zusätzlichen Durchzugsverkehr, der mehr Lärm und Abgase bedeutet.“
In diesem Zusammenhang verweist die NEOS-Verkehrssprecherin auf eine Studie der TU Wien. Diese sieht großes Fahrgastpotenzial, sollte die Weststrecke des Schweinbarther Kreuzes an das Wiener Öffi-Netz angebunden werden. „Die umfassende Studie zeigt, wie das Schweinbarther Kreuz als ein Beispiel für weitere eingestellte Nebenbahnen wirtschaftlich betrieben werden kann und das nicht nur die Menschen in der Region, sondern auch die Umwelt entlastet."
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