Erfolg mit Flaschenpilzen
RAASDORF. Im Marchfeld wachsen Pilze aus der Flasche - nämlich bei der Marchfelder Bio-Edelpilze GmbH in Raasdorf. Klingt ungewöhnlich, sieht ungewöhnlich aus, ist geschmacklich hervorragend und obendrein hundert Prozent Bio.
Das Marchfeld hat sich nicht nur als Kornkammer sondern auch als Gemüseproduzent einen Namen gemacht, Pilzezucht nach asiatischer Methode ist aber etwas völlig Neues.
Per Handarbeit kultiviert
Dazu werden wiederverwertbareFlaschen mit einem Granulat auf Basis von Sägespänen angefüllt. Das dient als Nährstoff für die Pilzsporen, die in flüssiger Form zugeführt werden. Acht Wochen lang reifen die Kräuter-Seitlinge und Edel-Austernpilze in den Hallen bei 16 Grad Celsius und 95 Prozent Luftfeuchigkeit, dann werden sie geerntet.
Der Kultivierungsprozess läuft in mühevoller Handarbeit ab, die Edelpilze GmbH beschäftigt 26 Mitarbeiter. "Die Flaschenkultuvierung ist österreichweit einzigartig, dazu ist auch sehr viel Know-How notwendig", sagt Geschäftsführer Hermann Eckert.
Der japanische Pilz aus dem Marchfeld ist mittlerweile zum internationalen Erfolgsprodukt geworden. Die Produktionsmenge hat sich binnen einem Jahr von 2,5 auf 5 Tonnen pro Woche gesteigert. Der Großteil der Pilze geht an Supermärkte der Rewe- und Spar-Gruppe sowie den heimischen Biohandel. 40 Prozent werden exportiert, die Schweiz und Deutschland sind Hauptabnehmer.
Ulrike Potmesil
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