Kinderarzt bitte dringend melden
Groß-Enzersdorfer Ärztin geht in Pension, erfolgelose Nachfolger-Suche
GROSS-ENZERSDORF (up). Die Kinderärztin von Groß-Enzersdorf, Ulrike Ebm, wird mit Ende März 2016 in Pension gehen. Bisherige Versuche, einen Nachfolger für sie zu finden, blieben erfolglos. Dabei sind die Kassen-Kinderärzte im 100.000 Einwohner-Bezirk rar gesät: Neben der Groß-Enzersdorferin ordinieren noch Gabriele Eineder in Gänserndorf sowie Alfred Klabuschnigg in Zistersdorf. "Bei Dr. Eineder gibt es wochenlange Wartezeiten für einen Termin", beklagt sich Judith Jahoda aus Groß-Enzersdorf, Mutter zweier Kinder.
Elterninitiative
Nun wurde die Unternehmerin selbst aktiv. Sie startete die Initiative „Groß-Enzersdorf sucht einen Kinderarzt“ und bat Ulrike Ebm und Gesundheitsstadtrat Peter Cepuder, gemeinsam die Suche zu unterstützen.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde will man attraktive Rahmenbedingungen für potenzielle Interessenten bieten. Cepuder weist anhand der Einwohnerzahlen auf die Dringlichkeit hin: "Dr. Ebm behandelt 600 Patienten im Quartal. Wir sind eine rasch wachsende Gemeinde mit derzeit 10.000 Einwohnern, davon 2.000 Personen zwischen 0 und 18 Jahren."
Bei der Gebietskrankenkasse teilt Elisabeth Heinz mit: "Die Stelle wurde seit November fünfmal ausgeschrieben, im nächsten Quartal wird es keine Nachbesetzung geben." Das Phänomen, dass eine attraktive Stelle im städtischen Ballungsraum nicht besetzt werde, gebe es immer wieder. Infos für Interessenten und Eltern: www.kinderarztsuche.machbarschaft.at
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