Weinviertel auf der Suche nach Arbeitsplätzen
Arbeiterkammer brachte die Broschüre "Meine Region Weinviertel" mit Daten und Fakten zu Wohnen, Arbeiten und Bildung heraus.
WEINVIERTEL. Die Bevölkerung steigt, die Zahl der Arbeitsplätze aber nicht. Das ist die Conclusio der 78 Seiten starken Broschüre "Meine Region Weinviertel". Detaillierte Zahlen geben Auskunft über die Bevölkerungszahlen, den Arbeitsmarkt, Kinderbetreuung, Ausbildungsmöglichkeiten und vieles mehr.
Während die Bevölkerungszahl im Wiener Speckgürtel rasant wächst, stagniert sie im Norden Mistelbachs und Gänserndorfs sowie in Hollabrunn. Im Weinviertel fehlt es allerdings an Arbeitsplätzen, die Hälfte der Arbeitnehmer pendelt nach Wien, die Arbeitslosigkeit steigt im Weinviertel NÖ-weit gesehen am meisten und lag vom Jahr 2014 auf 2015 bei plus elf Prozent. In Niederösterreich kommen 16 Arbeitslose auf eine offene Stelle, in Hollabrunn 40, in Gänserndorf 28.
Um die Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren, werden in vielen Regionen Maßnahmen gesetzt. Die "Jobwerkstätte" in Gänserndorf reintegriert Jugendliche ohne Ausbildung in den Ausbildugs- und Arbeitsprozess. 6,8 % der Weinviertler Jugendlichen zählen zu den NEET (Not in Education, Employment, Training). Auf diese Gruppe will die AK ihr Augenmerk richten.
Das Durchschnittseinkommen der Weinviertler (geringfügig Beschäftigte ausgenommen) liegt unter dem Landesdurchschnitt. Am niedrigsten ist es in Hollabrunn mit 1533 Euro, am höchsten in Korneuburg mit 1970 Euro.
Bildung
Die Betreuungssituation der Kinder unter 2,5 Jahren ist im Weinviertel schlecht, vor allem in Hollabrunn und Mistelbach gibt es wenig Betreuungsplätze. Das Angebot an Ganztagsunterricht und schulischer Nachmittagsbetruung nimmt zwar zu, doch auch hier haben die beiden oben genannten Bezirke Nachholbedarf.
Bei den weiterführenden Schulen geht der Trend Richtung Gymnasium, in den Mittelschulen sinken die Schülerzahlen. Markant ist der Rückgang der Lehrlingszahlen. Innerhalb von 35 Jaren betrug der Rückgang der Lehrbetriebe und der Lehrlinge über 67 Prozent. Korneuburg verzeichnete von 2014 auf 2015 einen Rückgang an Lehrliingen von 18 Prozent. In Mistelbach waren 1980 646 Lehrbetriebe gemeldet, 2015 waren es 217.
Die Broschüre kann man kostenlos unter 05/717125000 anfordern.
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