Blut spenden rettet Leben

- Vor allem junge Menschen werden aufgerufen, Blut zu spenden.
- Foto: Rotes Kreuz
- hochgeladen von Dominik Lach
Am 14. Juni ist Weltblutspendetag. Das Rote Kreuz ruft zum Mitmachen auf. In Kärnten sind mobile Teams unterwegs, um Reserven aufzufüllen.
GAILTAL. Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt. Das ergibt etwa 1.000 Konserven pro Tag und rund 365.000 pro Jahr. Jeder dieser Beutel kann über Leben und Tod entscheiden. Das Österreichische Rote Kreuz nutzt den Weltblutspendetag am 14. Juni, um auf die Bedeutung der Blutspende aufmerksam zu machen. In ganz Kärnten sind mobile Teams unterwegs, um Spenderinnen und Spender zu gewinnen.
Stabile Lage
Aktuell ist die Versorgung mit Blutkonserven gesichert. Dennoch können Engpässe jederzeit entstehen, etwa bei mehreren großen Operationen oder schweren Unfällen. Deshalb ist ein konstanter Zulauf an Spenden entscheidend. Bis zum Sommerbeginn sollen österreichweit rund 15.000 Blutkonserven gesammelt werden. Wer einen Termin sucht, findet aktuelle Standorte unter www.blut.at.
Junge gesucht
Nur etwa 3,4 Prozent der Bevölkerung spenden regelmäßig Blut. Viele ältere Spenderinnen und Spender fallen altersbedingt aus. Das Rote Kreuz richtet seinen Fokus deshalb verstärkt auf junge Menschen. Programme wie der "Vampire Cup" sollen vor allem Studierende motivieren, Blut zu spenden. Auch gezielte Erstspenderkampagnen sollen neue Zielgruppen ansprechen und langfristig binden.
So läuft’s ab
Der gesamte Ablauf einer Blutspende dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Die eigentliche Spende selbst ist in rund sieben Minuten erledigt. Spenden dürfen gesunde Menschen zwischen 18 und 70 Jahren. Wer zum ersten Mal spendet, darf das 60. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Das Mindestgewicht beträgt 50 Kilogramm.
Warum man nicht darf
Es gibt verschiedene Ausschlussgründe: frische Tätowierungen, bestimmte Reisen, Medikamente oder Infektionen. Auch ein zu niedriger Hämoglobinwert kann zur Absage führen. Nach der Spende wird das Blut getestet und in seine Bestandteile zerlegt. Anschließend gelangt es an Krankenhäuser, wo es für Operationen, Geburten oder Notfälle benötigt wird.
Zukunft sichern
Der demografische Wandel macht dem Roten Kreuz Sorgen. Immer mehr Menschen gehören zu jenen, die Blut brauchen, und immer weniger können noch spenden. Umso wichtiger ist es, dass sich neue Spenderinnen und Spender finden. Auch Stammzell- und Plasmaspenden spielen eine Rolle. Sie sind besonders für bestimmte Medikamente oder bei Blutkrebserkrankungen wichtig. Sie ergänzen, ersetzen aber nicht die klassische Blutspende.
Leben retten
Blutspenden ist einfach und wirksam. Wer sich dafür entscheidet, kann mit wenig Aufwand viel bewirken. Jede Spende zählt. Termine gibt es online unter www.blut.at.


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