Kanaltal zu Gast im Gailtal
Zum Saisonauftakt präsentierte der Kanaltaler Kulturverein im Gailtaler Heimatmuseum „Grenzsteine ohne Grenzen“.
MÖDERNDORF (jost). Ein erfreulich volles Haus bildete den Rahmen für die erste Kulturveranstaltung des Jahres, bei der die Aus- und Umsiedelungsbewegungen der Kanaltaler Bevölkerung vor bald 80 Jahren vom Kanaltaler Kulturverein vorgestellt wurden.
Im ersten Weltkrieg war ja das Kanaltal Frontgebiet gegen Italien und wurde durch den Vertag von St.Germain 1919 von Österreich abgetrennt und kam zu Italien. Die deutsche Bevölkerung wurde 1939 nach einem Vertrag zwischen Hitler und Mussolini großteils nach Kärnten umgesiedelt und durch Friulaner und Italiener ersetzt. Zeitzeuge Urban Pufitsch (85) erzählte in bewegenden Worten über seine Erinnerungen an die Rücksiedelung als 14-Jähriger.
Die Gründung des Kanaltaler Kulturvereines erfolgte 1979 in Saifnitz. Das Ziel war die sowohl finanzielle wie auch kulturelle Unterstützung der verbliebenen deutschsprachigen Kanaltaler. Seit dem Wegfall der Grenzen sowohl der politischen wie auch der ethnischen Ausgrenzungen findet eine rege Zusammenarbeit bei gemeinsamen volkskulturellen Veranstaltungen im Kanaltal und in Kärnten statt.
Raimondo Domenig - Lehrer, Journalist, Historiker und Buchautor aus Malborghetto – ist die treibende Kraft im Kanaltaler Kulturverein, und wird nicht müde in Wort und Bild zu skizzieren, was das Kanaltal und das Gailtal trotz aller historischen Geschehnisse nach wie vor freundschaftlich verbindet.
Interessiert dabei waren Heinz Pansi, Kurt Thelesklaf, Leopold Astner, Peter Allmaier, Siegfried Lasser, Hermann Verderber, Christian Essl, Alois Marka, Peter Erschnig, Vinzenz Rauscher, Andreas Schuller, Willi und Elisabeth Muffat...
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