Brauchtum ist Rituale pflegen

Dr. Peter Wiesflecker | Foto: Privat
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GAILTAL (nic). Für den Historiker Peter Wiesflecker ist das Brauchtum eng mit Ritualen verbunden, die die Menschen seit Jahrhunderten im Verlauf des Jahres begleiten. "Rituale, wie der Rauchgang ums Haus in den Raunächten, die bis 6. Jänner gehen, hatten und haben einen festen Platz im Leben der Landbevölkerung", erklärt der Experte.
Er fügt hinzu: "Die Menschen brauchten diese Rituale schon immer, vor allem, wenn es um Phasen des Übergangs geht." Hier gehören Lebensabschnitte wie Hochzeiten, Taufen und auch Beerdigungen dazu und sie sind nicht immer eng mit dem Glauben verbunden.

Weihrauch und Speik

Beim Rauchgang, der mit der Familie vollzogen wurde, ging es vor allem um den Schutz gegen böse Geister. Glut und Weihrauch oder Speik helfen, eine Bannmeile um den engsten Lebensraum zu ziehen.
In diesem Zusammenhang steht auch die Tradition der Perchtra, die ebenfalls im Bereich der Raunächte vollzogen wird. Auch die Perchten sind dazu da, Geister und Dämonen zu vertreiben und unterscheiden sich ganz wesentlich von den Krampussen.

Kaleda ist Dreikönigssingen

Zum Brauchtum im unteren Gailtal gehört auch die Kaleda, das Dreikönigssingen. Dazu erschien ein eigenes Buch und es findet seit einigen Jahren Anfang Jänner ein Kaledasingen in St. Stefan statt. Während die Sternsinger-Könige meist in Weiß gekleidet sind, treten die Kaledagruppen in prachtvoller Gailtaler Tracht auf.
Überhaupt gilt, so Peter Wiesflecker, die Zeit zwischen den Raunächten und Maria Lichtmess am 2. Februar als besonders ruhige Zeit im Jahr.
Der Name Kaleda leitet sich vom Lateinischen „kalendae“ ab – übersetzt: der erste Tag des Monats. Örtlich beschränkt sich der Brauch auf den Raum Egg-Mellweg und Vorderberg und auf einzelne Dörfer auf der Sonnseite des Tales. Auf der Schattseite gehört der Abend hingegen einem anderen Brauch: dem Auftritt der Perchtra.

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