Gailtal
Bruchgefahr: Wenn die Eisfläche unter einem zu brechen droht
Mit den steigenden Temperaturen verliert das Eis an Tragfähigkeit und wird brüchig. Richtiges Verhalten bei einbrechen kann Leben retten.
Die Temperaturen werden langsam wärmer. Betritt man nicht freigegebene Seen, steigt die Gefahr, einzubrechen, da das Eis das Gewicht nicht mehr tragen kann. „Es ist ein Irrglaube, dass die Eisfläche mit dem warmen Wetter dünner wird. Das Eis verliert seine Qualität und zerfällt somit. Man könnte sagen, dass das Eis faul wird“, erklärt der Eismeister vom Weissensee Norbert Jank. Dabei spielt auch die Dicke der Eisschicht keine Rolle. Selbst wenn das Eis 20 Zentimeter hat, aber „faul“ ist, besteht die Gefahr einzubrechen. „Wenn man beim Eislaufen nicht mehr am Eis gleitet, sondern ständig leicht einbricht, ist es ein Zeichen, dass das Eis bereits faul wurde. Dann kann man nicht mehr richtig eislaufen, sondern man geht eher mit den Eislaufschuhen am Eis. Das Gleiche gilt, wenn man beim Gehen etwas einsinkt“, weiß Jank.
Was ist zu tun?
Sollte es dazu kommen, dass man am See einbricht, ist es wichtig, in erster Linie Ruhe zu bewahren und sich bemerkbar zu machen. Entdeckt man jemanden, der in diese Notsituation gekommen ist, sollte man der betroffenen Person zurufen und ihr sagen, dass man Hilfe holt. Keinesfalls sollte man eigenmächtig versuchen, die Person zu retten und das Eis betreten. Unter der Eisschicht ist das Wasser eiskalt. „Eiswasser führt recht rasch zu einer Bewegungseinschränkung der Muskulatur, also zu einer Bewegungsunfähigkeit. Dadurch können sich in Eis eingebrochene Personen nur noch kurze Zeit an der Wasseroberfläche halten“, so Elisabeth Wiedenig, Bezirksgeschäftsleiterin des Roten Kreuzes Hermagor.
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