Das Radniger Bad - einst und jetzt
Gerade aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt, suchte mein Großvater einen Ort, an dem er sein Kriegsleiden auskurieren konnte. Diesen Ort fand er in Radnig ob Hermagor. In einem heute noch vorhandenen Haus lebte die Familie Wachter bis zum Ende der Zwanzigerjahre. Als Pension "Alpenrose" stand das Anwesen bald auch für erste Sommergäste bereit. Auf Initiative meines Großvaters wurde im Nahbereich das von einem Bächlein gespeiste "Waldbad" gegründet und gebaut. Die Annahme, das Wasser des Zieselingbaches könnte Heilwirkung haben - ihm wird von altersher eine positive Wirkung auf Bein- und Fußleiden nachgesagt - konnte nach Prüfung von Probeentnahmen nicht bestätigt werden. Und so wurde aus dem Waldbad kein Kurbad, sondern das heutige neu gestaltete Naturbad. Der kleine Bach fließt nunmehr durch das naturnah angelegte Gelände zwischen Sumpfdotterblumen und gelben Schwertlilien, ohne Berührung mit dem Schwimmbereich, bis zu seinem Eintritt in den größeren Vellabach dahin.
Aus heutiger Sicht entsprach er nicht mehr den geltenden Hygienevorschriften. In seinem oberen Abschnitt jedoch geleitet er den Wanderer einen botanischen Wanderpfad entlang und bietet an manchen Stellen Gelegenheit zu einem erfrischenden Fußbad.
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