Kirchenglocken Hermagor
Der Klang zwischen Himmel und Erde

Seit nunmehr genau 70 Jahren ist das dreistimmige Geläute im Turm der Stadtpfarrkirche Hermagor in Betrieb. 
Zusätzlich wurde 1950 eine kleine Zügenglocke (am Foto rechts unten) angeschafft.
16Bilder
  • Seit nunmehr genau 70 Jahren ist das dreistimmige Geläute im Turm der Stadtpfarrkirche Hermagor in Betrieb.
    Zusätzlich wurde 1950 eine kleine Zügenglocke (am Foto rechts unten) angeschafft.
  • hochgeladen von Hans Jost

Die Glocken der Stadtpfarrkirche sind weithin hörbar, ihr Klang vermittelt Heimatgefühl.

HERMAGOR (jost). Die Stadtpfarrkirche Hermagor feiert in diesem Jahr ihr 850-jähriges Jubiläum und rüstet sich für die Feierlichkeiten. Doch kaum jemand macht sich Gedanken über den mächtigen Klangkörper im Kirchturm. Kirchenorganist Bernhard Plattner gibt historische Einblicke über die „Musikinstrumente“, welche mit ihren Tönen Freude vermitteln und Botschaften verkünden.

Historie der Glocken

Die alten fünf Glocken, die im Jahre 1927 geweiht wurden, fielen im Krieg der Waffenproduktion zum Opfer und läuteten am 2. Februar 1942 zum letzten Mal. Das 1948 gegründete Glockenkomitee unter Obmann Johann Moro beschloss die Neuanschaffung von Glocken, welche mit einer Sammlung finanziert wurde. Die Innsbrucker Glockengiesserei Grassmayr fertigte drei Bronzeglocken an. Die größte Glocke mit dem Ton E wog stattliche 1.100 Kilo, die mittlere 630 Kilo und die kleinste 310 Kilo. 

Andenken an gefallene Krieger

Vor genau 70 Jahren am 10. Dezember 1949 dann der grosse Tag: Im Beisein einer großen Menschenmenge wurden die festlich geschmückten Glocken am Hermagorer Bahnhof empfangen und mit Musikkapelle und Kirchenchor zum Kirchenplatz begleitet. Am darauffolgenden Sonntag fand die feierliche Glockenweihe durch Domdechant Josef Maier statt, ihr Klang erschallte zum Andenken an die gefallenen Krieger der Pfarre eine Stunde lang.

Zügenglöckchen

Die größte Glocke wurde dem Kirchenpatron Hl. Hermagoras geweiht, die mittlere der Gottesmutter Maria und die kleinste dem Hl. Florian. Die symbolträchtigen Inschriften und Verzierungen dienen der Schönheit und sollen die Bedeutung der jeweiligen Glocke verstärken.
Im Sommer 1950 wurde noch ein Zügenglöckchen angeschafft. 

Bergrettung im Einsatz

Die beiden schweren Holzjoche sind nach der Entfernung der alten Glocken anno 1942 im Gebälk des Glockenturmes liegen geblieben. Um Gewicht am Zwischenboden des Glockenstuhles zu reduzieren, wurde eines der beiden Joche, Gewicht ca. 220 Kilo, kürzlich von der Bergrettung Hermagor unter Beteiligung von Reinhold Ressi, Karl Peter Martin, Martin Berger und Thomas Krieber im Rahmen einer spektakulären "Übung" fachlich perfekt und sicher vom Turm abgeseilt und geborgen.
Das historische Glocken-Joch wurde dem Gailtaler Heimatmuseum zur Verfügung gestellt, wo es im heurigen Veranstaltungs-Sommer einen passenden Platz zur Erinnerung und allgemeinen Besichtigung finden wird.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.