Geopark Karnische Alpen
Die Erdbebenlinie im Gailtal unter der Lupe

Das Forschungsteam im Gelände: Kamil Ustaszewski, Christoph Grützner, Erick Prince und Sumiko Tsukamoto mit Geoparkleiterin Gerlinde Krawanja-Ortner.  | Foto: Kamil Ustaszewski
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  • Das Forschungsteam im Gelände: Kamil Ustaszewski, Christoph Grützner, Erick Prince und Sumiko Tsukamoto mit Geoparkleiterin Gerlinde Krawanja-Ortner.
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Ungeklärte Fragen über die Erdbebenlinie im Gailtal sind offen. Ein Forscherteam möchte diese nun beantworten.

GAILTAL. Schwere Erdebeben, wie das Villacher Beben im Jahr 1348 und 1690 und das Friaulbeben von 1976, bleiben bis heute in den Köpfen der Menschen und unvergessen. Vor allem das Friaulbeben bleibt vielen Gailtalern in Erinnerung, zumal es im Tal große Schäden verursachte. Im benachbarten Friaul kamen damals fast 1.000 Menschen ums Leben. Ob für die Beben die Gailtallinie beziehungsweise die Periadriatische Störung (PAL) verantwortlich ist oder nicht, gehen die Meinungen auseinander. Ein deutsches Forschungsteam will nun genau diese Frage versuchen zu klären und möchte herausfinden, welche Störungen seit Beginn der Eiszeiten seismisch aktiv waren und damit eventuell für die jüngsten, aber großen Beben verantwortlich sind. Weiters will das Team auch zeigen, welche jüngsten tektonischen Bewegungen zur Hebung der Südalpen (beispielsweise die Karnischen Alpen) und der Ostalpen (zum Beispiel die Gailtaler Alpen) beigetragen haben. Das Forschungsteam wird von Kamil Ustaszewski von der Universität Jena und der Wissenschafterin Sumiko Tsukamoto vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik geleitet.

In rund zwei Jahren

Die Periadriatische Störung (PAL) durchzieht die gesamte Alpenkette und tritt in Kärnten markant in Form des Gail- und Lesachtals in Erscheinung.
Störungen sind geologische Bruchlinien, entlang derer Gesteinseinheiten unterschiedlichster Größe gegeneinander bewegt werden. Durch die Bewegung lockern die Gesteine auf, die Erosion setzt an und formt mit der Zeit tiefe Gräben, Schluchten und Täler. Die Bewegungen sind auch die Ursache von Erdbeben. Aktuell entnehmen die Geologen von Süd- und Osttirol über Kärnten bis Slowenien zahlreiche Gesteinsproben. Denn: Sowohl junge als auch alte Erbeben hinterlassen in Gesteinen ihre Spuren. Unter „jung“ versteht man die letzten 2,4 Millionen Jahre, also die Periode der Eiszeiten. Aus den entnommenen Gesteinen werden im Labor Quarze und Feldspäte herausgelöst, an denen dann als Datierung für den Zeitpunkt der Erdbeben die optisch stimulierte Lumineszens und die Elektronenspinresonanz zum Einsatz kommt. Die Ergebnisse der Arbeiten werden aber erst in rund zwei Jahren vorliegen.

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