Pollenallergie
Die kleinen Plagegeister aus der Luft sind wieder los
Die Pollen fliegen wieder. Der Blütenstaub plagt Allergiker besonders jetzt im Frühling. Die Pollen fliegen wieder. Der Blütenstaub plagt Allergiker besonders jetzt im Frühling. Apothekerin Elisabeth Kurta gibt Rat.
GAILTAL. Derzeit ist vielerorts ein „Hatschi“ zu vernehmen. Die Nase läuft, Sie verspüren ein Kribbeln im Riechorgan, haben einen Juckreiz in den Augen, die zudem tränen, und müssen häufig niesen. Nein, es ist keine Erkältung und kein grippaler Infekt im Anmarsch. Es könnte gut sein, dass Ihnen ein Heuschnupfen, also eine Pollenallergie, das Leben schwer macht. Wir sprechen mit Apothekerin Elisabeth Kurta von der Gailtal Apotheke in Hermagor über das Thema Pollenbelastung. Laut der Apothekerin hat die Pollensaison aufgrund der sehr milden Temperaturen bereits gestartet. „Die Pollen der Hasel und teilweise auch Erlenpollen haben schon zu Beginn des Jahres bei Menschen mit Heuschnupfen zu Symptomen geführt“, weiß Kurta. Für Betroffene ist das Reduzieren des Pollenkontaktes daher eine der wichtigsten Maßnahmen. Pollenwarndienste leisten hier große Dienste.
Vorbeugen und Heilen
Die gute Nachricht: es gibt zahlreiche Mittel und Helferlein zur Vorbeugung und Linderung der Symptome. Rechtzeitiges Handeln ist hierbei wichtig. „Empfehlenswert sind zwei- bis dreiwöchige Kuren mit Präparaten aus der Tragantwurzel. Es kann ein zu schwaches Immunsystem aktivieren und die überschießende Reaktion auf Allergene beruhigen. Beginnen sollte man mit der Kur vor der Allergiesaison“, rät die Fachfrau. Auch eine Einnahme verschiedener Vitamine wie E, C und D3, aber auch Mikronährstoffe wie Zink und Selen helfen laut Kurta die Histaminfreisetzung zu hemmen und die Schleimhäute zu stärken. „Auch Nasenduschen mit Mineralsalzmischungen oder Nasensprays mit Hyaluronsäure und Meersalz reinigen und befeuchten die Nasenschleimhäute. Mit den Spülungen werden die reizenden Pollen von der Schleimhaut entfernt“, gibt die Pharmazeutin als Tipp mit auf den Weg zur Linderung.
Wann zum Arzt?
„Für den Akutfall gibt es natürlich auch Arzneimittel, die sehr rasch helfen können, wie Antihistaminika, Cortison zum Einnehmen beziehungsweise als Nasenspray“, informiert Kurta und verweist in so einem Fall auf den Besuch beim Hausarzt Ihres Vertrauens. Generell sollte ein Heuschnupfen-Verdacht von einem Arzt abgeklärt werden. Das gilt insbesondere, „wenn der Patient bemerkt, dass sein Heuschnupfen trotz lindernder Medikamente störend ist. Vor allem wenn sich die Allergiesymptome verschlechtern, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden“, so Kurta. Bewegung an frischer Luft ist wichtig. Mit ein paar wichtigen Maßnahmen im Hinterkopf können auch Allergiker unbesorgt raus ins Freie. „Hier wäre es ratsam die Tageszeit zu beachten. Generell ist die Pollenbelastung mittags am größten, in ländlichen Regionen abends“, gibt die Apothekerin Auskunft. Auch der Umgang mit Kleidung spielt eine wesentliche Rolle, da die Pollen daran haften bleiben. „Ziehen Sie sich nicht im Schlafzimmer um und lassen Sie die Wäsche nicht im Freien trocknen“, sagt Elisabeth Kurta und rät zu Bewegung und Sport im Freien nach Regenschauern.
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