Drogenkranke sorgen für Umsatz
Unsere Exlusivberichte über den massiven Ersatzdrogenmissbrauch in Graz haben in den vergangenen Wochen ordentlich Staub aufgewirbelt. Und sie tun es weiter, denn VP-Gemeinderat Thomas Rajakovics liegen nun interne Papiere über die Kosten des Substitutionsprogramms vor. „Aus diesen geht hervor, dass die Behandlung mit der umstrittenen Ersatzdroge Substitol um ein Vielfaches teurer ist als mit anderen Medikamenten.“
Ein durchschnittlicher Substitolpatient koste demnach rund 700 Euro pro Monat, die Behandlung mit Subutex dagegen nur 210 Euro. Rajakovics: „Zweiteres gilt unter Experten als wesentlich missbrauchssicherer. Darum frage ich mich, ob vielleicht wirtschaftliche Interessen hinter den massiven Substitolverschreibungen stecken.“
Eine Frage, die durchaus berechtigt scheint. Denn Substitol ist die mit Abstand am häufigsten verschriebene Ersatzdroge im Steirerland. Rund 40 Prozent der 1.047 Substitutionspatienten bekommen sie laut aktuellem Suchtbericht. „Ich verstehe das nicht. Hier wird Missbrauch mit ärtzlichem Wissen betrieben“, schüttelt Rajakovics den Kopf. Er fordert Konsequenzen: „Meiner Meinung gehört Substitol vom Markt.“
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