Einweihung der Kindergedenkstätte
HERMAGOR. "Ein Platz bleibt leer"
So schön hat es sich das verliebte Paar vorgestellt: Endlich kündigt sich der heißersehnte Nachwuchs an. Pläne werden geschmiedet, Babysachen eingekauft,
Zukunftsträume mit fröhlichem Kinderlachen geträumt, das Geschwisterchen einfühlsam vorbereitet... Doch dann geschieht das Unfassbare: Still und leise wie er gekommen ist, ist dieser kleine zarte Schmetterling wieder davon geflattert. Für die jungen Eltern bleibt plötzlich die Zeit stehen, alles scheint bedeutungslos angesichts dieses schweren Schicksalsschlages. Angehörige und Freunde versuchen zu trösten, stecken jedoch oft in der eigenen Hilflosigkeit fest.
Was Worte nicht ausdrücken können, kann manchmal durch Gesten vermittelt werden: „Wir nehmen Anteil, wir fühlen mit euch“.
Das Eltern-Kind-Zentrum Hermagor möchte verwaisten Eltern Stütze sein und hat daher gemeinsam mit Frau Heidi Fritz die Errichtung einer Kindergedenkstätte im Bezirk Hermagor angeregt. Dieser Gedanke wurde von der Stadtgemeinde Hermagor (Stadträtin Fr. Hartlieb) gleich positiv aufgenommen.
Dem aufmerksame Beobachter ist sicherlich aufgefallen, dass am Stadtfriedhof von Hermagor/Eingang Möderndorf eine Mauer mit „kreisrundem Loch“ errichtet wurde.
Hier befindet sich nun die Gedenk- und Grabstätte für frühverstobene Kinder (Fehl- u. Totgeborene) aus unserem Bezirk.
Die Grabgestaltung, entworfen von Fa. Höher, soll zum Platznehmen und Innehalten von der Hektik des Alltags und Besinnen auf das Wesentliche einladen. Am Sonntag, 29. Juni, findet um 12 Uhr die ökumenische Einweihung der Kindergedenkstätte am Stadtfriedhof Hermagor beim Eingang Möderndorf statt.
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