Elektrizität aus dem Gösseringgraben

Ab Mitte 2017 bezieht Hotelier und Slowfood-Gastwirt Hans Steinwender Strom aus seinem eigenen E-Werk im Gösseringgraben
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HERMAGOR (jost). Das Schloss Lerchenhof wurde anno1848 als Gewerkehaus und als Residenz des damaligen Industriellen Julius Wodley anlässlich seiner bevorstehenden Heirat erbaut und gelangte 1880 durch Anheirat in den Besitz der Familie Steinwender.
Trude und Hans Senior wagten schließlich anno 1960 den Schritt, aus dem Besitz etwas Besonderes zu machen und eröffneten den „Gasthof Lerchenhof“.
Von Anfang an wurde die Gasthof-Küche mit den Produkten aus der eigenen Landwirtschaft versorgt und damit die Herkunft von Fleisch, Speck, Wurstwaren, Milchprodukten, Gemüse und Kräutern aus der Region dokumentiert.
Heute ist das „Biedermeier-Schlössl“ Lerchenhof ein beliebtes und sehr gefragtes Viersterne-Haus mit allen Vorzügen regionaler Kulinarik sowie ein „Slow Food“ Leitbetrieb, in dem aktuell vier Steinwender-Generationen leben und für ihre Gäste arbeiten.

Energie-Autarkie

Die eigenen Energie-Ressourcen auf allen Ebenen sinnvoll und nachhaltig zu nutzen, war am Lerchenhof-Besitz schon seit jeher eine Selbstverständlichkeit. Daher wird seit vielen Jahren auch das eigene Holz als Brennmaterial für die betriebseigene Hackschnitzelanlage verwendet. Vor diesem Hintergrund war es somit der nächste logische Schritt, auch die gesamte Elektro-Energie auf Eigen-Produktion umzustellen. Hans Steinwender: „Bereits vor 10 Jahren habe ich – bestärkt durch beratende Vorgespräche mit dem Gailtaler Strompionier Wilfried Klauss – das Genehmigungsverfahren zum Bau eines E-Werkes im naheliegenden Gössering-Graben gestartet, und seit Herbst 2016 bauen wir dort. Diese Vorlaufzeit für den Bau eines Kraftwerkes ist normal.“

Projekt-Daten

Das Krafthaus mit Turbine und Generator entsteht exakt an jener Stelle im Gösseringgraben, wo Vorfahren der Familie Steinwender schon bis in die 1960-er-Jahre ein Kleinkraftwerk betrieben haben. Durch die vorhandenen geografischen Gegebenheiten mit nur geringem Nutzgefälle (etwa fünf Meter) eignet sich eine Durchströmturbine optimal, um permanent ausreichend elektrische Energie für den Bedarf des Betriebes zu produzieren. Eventuelle temporäre Überschüsse werden in das vorhandene Leitungsnetz eingespeist.
Die etwa 300 Meter lange Druckrohrleitung von der Wehranlage (mit Fischtreppe) bis zum Krafthaus ist durchgehend unterirdisch verlegt und hat eine Nennweite von 1.200 Millimetern, wodurch etwa 2.100 Liter Triebwasser pro Sekunde der Turbine zugeführt werden.

Termine

Hans Steinwender liegt mit seinem Bauvorhaben im Plan. „Passende Witterung vorausgesetzt, werden wir mit der Stromerzeugung etwa ab Jahresmitte 2017 beginnen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch bei allen Behörden und zuständigen Institutionen für die stets konstruktive Zusammenarbeit bedanken.“

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