Vorgestern nachts im Gailtal
Erster legaler Wolf-Abschuss in Kärnten

In der Nacht von vorgestern auf gestern wurde ein Problemwolf im Gailtal erlegt (Symbolfoto) | Foto: pixabay
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Im Gailtal bestand seit rund vier Wochen eine Abschussmöglichkeit gemäß Wolfsverordnung. In der Nacht von vongestern auf gestern ist es einem Jäger gelungen, einen Problemwolf zu erlegen.

GAILTAL. "Es ist der erste Wolfsabschuss gemäß Wolfsverordnung in Kärnten. Eine Erleichterung für Bevölkerung und Bauern im betroffenen Gebiet", so Jagd- und Agrarreferent Martin Gruber, der daran erinnert, dass es heuer bereits rund 400 Nutztierrisse und rund 30 Sichtungen und Vergrämungen von Wölfen im Siedlungsbereich in Kärnten gab.

Erlegter Wolf für jüngsten Riss verantwortlich?

Der Abschuss wurde, so wie es die Wolfsverordnung vorsieht, innerhalb von 24 Stunden an das Land Kärnten gemeldet. Die Begutachtung durch den Wolfsbeauftragten des Landes hat bereits stattgefunden, sodass auch bestätigt werden kann, dass die Entnahme innerhalb des laut Verordnung erlaubten Radius erfolgte. Es handelt sich beim erlegten Tier um eine Wölfin, von der DNA-Proben genommen wurden. Ob die getötete Wölfin auch für den jüngsten Vorfall mit rund 30 getöteten Schafen auf einer Heimweide in Dellach verantwortlich ist, steht noch nicht fest.

"Kärntner Wolfsverordnung einzigartig"

"Die Kärntner Wolfsverordnung ist österreichweit einzigartig und dieser erste Abschuss zeigt ganz klar, dass damit Mensch und Tier vor Problemwölfen geschützt werden können", so Gruber. Den beteiligten Jägern spricht Gruber seinen Dank aus. „Ich danke der Jägerschafft für ihre Unterstützung bei der Umsetzung der Verordnung und stelle mich schützend vor jeden, der dafür angegriffen wird."

LK-Präsident sieht Weg bestätigt

Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber sieht den Abschuss ebenfalls positiv: "Die Wölfe stellen für den ländlichen Raum insgesamt, vor allem aber für die Landwirtschaft, eine enorme Herausforderung dar. Umso wichtiger ist es, dass mit diesem Abschuss der eingeschlagene Kärntner Weg bestätigt wird."

"Kärnten wird beneidet"

Huber verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Kärnten in vielen Regionen Europas wegen der umgesetzten Wolfsverordnung beneidet wird. "In den letzten Monaten mussten zahlreiche Bäuerinnen und Bauern viel Tierleid unter ihren Schafen oder Kälbern miterleben, egal, ob auf Almen oder zuletzt im Tal, unweit von Straßen und Siedlungen. Es ist wichtig, dass man dem blutigen Treiben der Wölfe etwas Wirksames entgegensetzen kann."

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