Feuerwerk
Es knallt zu Silvester
Die meisten verbinden mit Silvester auch Feuerwerk und Raketen. Was ist erlaubt und wie steht der Bezirksjägermeister dazu?
BEZIRK HERMAGOR. Das neue Jahr wird mit einem lauten Knall willkommen geheißen. Unmengen an Geldern geben die Menschen kurz vor Silvester für Raketen und Böller aus. Feuerwerkskörper werden in vier Kategorien eingeteilt: F1 (geringe Gefährlichkeit, ab 12 Jahren erlaubt – dazu zählen beispielsweise Knallerbsen und Partyknaller), F2 (Verwendung ausschließlich im Freien, Besitz und Verwendung ab 16 Jahren – zum Beispiel Knallkörper und Raketen) sowie F3 und F4 (erlaubt ab 18 Jahren mit nachgewiesenen Sachkenntnissen und behördlicher Bewilligung – in diese Kategorie fallen wirkungsstarke Raketen und Feuerwerksbomben).
Gründlich informieren
Allgemein gilt: Pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F2 dürfen im Ortsgebiet generell nicht verwendet werden. Von den Bürgermeistern können zu bestimmten Anlässen, wie Silvester, Ausnahmeregelungen verordnet werden. Generell verboten ist die Verwendung aber in unmittelbarer Nähe größerer Menschenansammlungen, im Nahbereich von Kirchen, Krankenanstalten, Kinder-, Alters- und Erholungsheimen sowie in der Nähe von Tierheimen.
Knallkörper und Raketen, die in die Kategorie 2 fallen, obliegen der Zuständigkeit des Bürgermeisters. Für Feuerwerkskörper der Kategorie 3 und 4 muss man sich die Erlaubnis der Bezirksverwaltungsbehörde beziehungsweise der Landespolizeidirektion einholen.
Bis dato wurde ein Silvesterfeuerwerk mit Feuerwerkskörpern der Kategorie F3 und F4 beantragt und bewilligt. Wichtig ist also sich vorab gründlich zu informieren, ob Raketen zum Jahreswechsel geschossen werden dürfen oder nicht.
Tierleid und Umweltbelastung
Des einen Freud’, des anderen Leid – Für unsere Tier- und Umwelt bedeuten die Feuerwerke nichts Gutes. „So wie die Leuchtspuren eines Feuerwerks strahlen die negativen Wirkungen aus, egal ob innerorts bei Mensch und Haustier oder bei den Wildtieren in der Natur“, gibt Bezirksjägermeister Bruno Maurer zu bedenken. Durch die ungewohnte Lärmbelastung kommt es zu Stresssituationen und führt bei den Tieren zu einem oft nicht sichtbaren Schmerzprozess, der über die Silvesternacht hinaus noch lange anhält. „Ein ähnliches Desaster zeichnet sich für die Umwelt durch die hohen Belastungen ab“, ergänzt Maurer noch.
Dass große Feuerwerke abgesagt werden, wird wohl von allen Jägern der verschiedenen Bezirke befürwortet. „Es gibt keinen vernünftigen Grund für ein Feuerwerk. Es ist ein kurzfristiger Glanz mit langfristigen Schäden. Vielleicht sollte den Menschen das natürliche Glitzern des Sternenhimmels und das Spüren einer schönen Winternacht wieder mehr bewusst werden und mit ihnen die Besinnung für ein gutes, besseres, neues Jahr - das ich allen Lesern wünsche“, schließt der erfahrene Bezirksjägermeister ab.
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