Polizei
Frau Inspektor kennt kein Ende im Gelände

- Immer am Ball bleiben. Die Alpinpolizistin beim Skitourenkurs der Einsatzgruppe (AGE) Lesachtal.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Iris Zirknitzer
Fabienne Böhlen zählt zu den ersten Alpinpolizistinnen in Kärnten.
Schon länger hat die Zusatzausbildung zur Alpinpolizistin in den Fingern gejuckt. „Ich war schon immer sportbegeistert und habe in meiner Jugend alpinen Skirennsport betrieben – als Leistungssport“, erzählt die stellvertretende Kommandantin der Polizeidienststelle Liesing im Lesachtal.
Bergluft geschnuppert
Durch ihren Freund, einen Berg- und Skiführer hat sich Böhlen zu alpinen Sportarten inspirieren lassen und die Liebe zum Klettern und Skitourengehen entdeckt. „Durch die Ausbildung konnte ich mein privates Interesse auf den Beruf umlegen“, argumentiert sie pragmatisch. Für jene absolvierte Fabienne von 2020 bis 2021 vier Kurse in den Bereichen Ski Alpin (Pistendienst), Skitouren, Eis und Fels. Als Alpinpolizistin wird die, in Kötschach-Mauthen beheimatete Gailtalerin, zu Lawinenabgängen, zu Such- und Rettungsaktionen im alpinen Gelände geholt, versieht Pistendienste und ist für die Aufnahme von Unfällen im alpinen Gelände verantwortlich. „Die Einsatzörtlichkeiten sind oft sehr exponiert und stellen auch für die Einsatzkräfte immer wieder Gefahren dar. Leider enden Alpinunfälle auch oftmals tödlich, wodurch es neben körperlichen auch zu emotionalen Belastungen der Einsatzkräfte kommt“, gibt „Frau Inspektor“ zu Protokoll.
Arbeitsumfeld hat sich verändert
Durch das gestiegene Interesse der Allgemeinheit für den alpinen Sport hat sich die Arbeit der Alpinpolizei verändert. „Es entwickelte sich regelrecht ein Boom an Sportarten wie Skitourengehen und Klettern. Vor allem auf sozialen Medien werden spektakuläre Bilder gepostet, wodurch jedermann animiert wird, diese tollen Bergerlebnisse zu erfahren. Leider oft ohne ausreichendes Wissen, wodurch sich Hobbysportler im hochalpinen Gelände immer wieder in (Lebens-) Gefahr bringen und dadurch Einsätze auslösen. Somit werden auch andere in Gefahr gebracht“, bedauert die Ordnungshüterin.
Mit der Heimat verbunden
Als naturverbundener Mensch schätzt Böhlen, „dass ich die verschiedensten Sportarten - Eisklettern, Klettern, Skitourengehen, Entspannen im Waldbad Mauthen-, vor der Haustüre ausüben kann. „Ich bin in der glücklichen Lage, meinen Beruf hier ausüben zu können. Hier habe ich alles, was ich zum Leben brauche.“ Wissensdurst hat die „Ordnungshüterin“ obendrein: Beruflich begleitend studiert die Kötschacherin Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz.





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