Thörl-Maglern
Greißlermuseum wird Partner des Naturparks Dobratsch

Diana Erat (hier mit Historikerin Brigitte Fatzi) wurde mit dem Greißlermuseum zum Partner des Naturparks Dobratsch ernannt. | Foto: Margit Kundigraber
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  • Diana Erat (hier mit Historikerin Brigitte Fatzi) wurde mit dem Greißlermuseum zum Partner des Naturparks Dobratsch ernannt.
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Der Naturpark Dobratsch wurde kürzlich um einige Mitglieder reicher. Unter ihnen befindet sich Diana Erat, die mit Herzblut für den Schutz historischer Brauchtumsschätze eintritt.

THÖRL-MAGLERN. Das Greißlermuseum wurde vor Kurzem zum Partner des Naturparks Dobratsch ernannt. Dabei weist das historische Haus rund um die Eigentümerin Diana Erat viele traditionelle Ausstellungsobjekte aus dem Tal auf, die den Naturpark um ein Vielfaches bereichern und eine besondere Note verleihen. Die gelernte Schneiderin wird ihr eigenes Projekt in den Verbund mit einbringen. Von der Kooperation sollen letztlich beide Seiten profitieren.

Zusammenarbeit im Fokus

Als regional verankerte Institution mit räumlicher Nähe zum Naturgebiet Dobratsch besitzt das Museum optimale Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit mit dem Naturpark. Wenngleich die Inhaberin Diana Erat schon seit jeher an den Veranstaltungen des Vereines teilnimmt, ergab sich die Kooperation erst neulich. Diese nimmt die Trachten-Expertin voller Stolz entgegen: „Die Partnerschaft ist für mich eine große Ehre, da ich selbst eine enge Verbindung zum Dobratsch habe. Ich sehe den Bergstock aus dem Fenster meines Hauses in voller Pracht. Zudem finde ich es schön, Teil einer Gemeinschaft zu sein“. Wichtig sind Partnerbetriebe, um die Vielfalt des Naturparks hervorzuheben. Als Voraussetzung müssen sie sich daher mit den vier Säulen des Naturparks (Regionalentwicklung, Erholung, Schutz und Bildung) identifizieren und in einer der Naturparkgemeinden verortet sein.  Kooperationen sollen dabei nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, sondern auch Raum für gegenseitige Werbung bieten. Beides erwartet sich das frischgebackene Mitglied des Verbundes. "Ich bin mit meinen Tätigkeiten als Museumsbetrieb im Naturpark vertreten, bereichere diesen mit dem Greißlermuseum und den traditionellen Trachten. Ich lass also meine Projekte miteinfließen. Ich erhoffe mir, dass man sich dadurch beiderseitig Besucher zuschanzen kann“, berichtet die Diana Erat hoffnungsvoll. Ferner darf ihr Betrieb nun offiziell die geschützte Marke „Naturpark Dobratsch“ verwenden. 

Ausstellungseröffnung mit Sonderschau

Passend dazu öffnet das Museum am 7. Mai seine Pforten. Dabei hat sich Erat wieder ins Zeug gelegt und stellt eine Sonderausstellung mit dem Schwerpunkt „Die Gailtaler Hochzeit im Biedermeier“ auf die Beine. Zu sehen gibt es hier eine originalgetreu nachgestellte Hochzeitsgesellschaft aus dem Jahre 1867 und damit auch von der Schneiderin selbst entworfene Trachten: „Sechs Trachten aus dieser Zeit sind noch in St. Petersburg in Aufbewahrung. Ein Pfarrer aus dem Gailtal hat diese zu einem Kongress nach Moskau geschickt. Ich habe die Originale als Ausgangspunkt genommen und diese nachkonstruiert“, erzählt Erat stolz. Diese Bekleidungen beinhalten viel Geschichtliches und informieren über den Kleidungsstil der Zeit. „Wenngleich der Biedermeier in Großstädten wie Wien schon 1850 zu Ende war, hat diese Epoche im Gailtal definitiv länger angedauert. Es existieren nämlich viele Typen an Gewändern, die daran erinnern und Teile davon beinhalten“, berichtet Erat, die eng mit der Historikerin Brigitte Fatzi zusammenarbeitet. „Ohne historischen Hintergrund geht es schließlich nicht“, so die Eigentümerin des Museums. 

Hobby und Beruf vereint

Die Inhaberin eines Schneiderbetriebes betreibt das Museum aus Leidenschaft, lässt aber immer wieder ihre Kompetenz aus dem Beruf mit einfließen. „Mein Beruf ist die Schneiderei und ich erzeuge auch selbst die Gailtaler Tracht. Daneben führe ich die Museumsleitung, da ich dieses geschichtsträchtige Haus mit originaler historischer Geschäftsausstattung besitze.“ Neben den traditionellen Brauchtumsgut bietet ein Rundgang einen authentischen Einblick in das Leben eines Krämers. Zudem zählt die Untergailtaler Tracht und der dazugehörige Kirchtagsbrauch seit 2018 zum immateriellen Kulturerbe Österreichs. Einer der Ansprüche ist es, die historischen Schätze vor der Vergessenheit zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Womit sich der Kreis zu den Zielen des Naturparks schließt. Denn dieser setzt sich ebenfalls für den Erhalt einer vielfältigen Kulturlandschaft ein.

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