L(i)ebenswertes Hohenthurn
Hier wird Tradition noch großgeschrieben
Die Burschenschaft Hohenthurn lebt für das Brauchtum. Für dieses Jahr ist wieder einiges geplant.
HOHENTHURN. Wie in jeder Gemeinde im Gailtal gibt es auch in Hohenthurn eine Burschenschaft, die mit verschiedenen Festlichkeiten die Tradition in der Gemeinde aufleben lässt. Eine davon ist die Burschenschaft aus Hohenthurn. „In Hohenthurn gibt es viele Jugendliche, die es in die Stadt gezogen hat, um beispielsweise in Wien oder Graz zu studieren. Es ist schon etwas ganz Besonderes, dass trotz der Veränderung des Lebensmittelpunktes die Tradition im Heimatort weitergeführt wird“, betont Selina Oberorner, Obfrau der Burschenschaft Hohenthurn. Gerade für den Kirchtag in Hohenthurn oder für die bekannte Halloweenparty, die die Burschenschaft jährlich veranstaltet, kommen die jungen Leute wieder gerne nach Hause. „Auf unserer To-Do-Liste für das Jahr 2022 steht auf jeden Fall der Kirchtag, der am 19. Juni stattfinden soll. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei allen Helfern bedanken, ohne die es nicht möglich wäre, einen Kirchtag zu veranstalten“, so die Obfrau.
Klein aber fein
Die Burschenschaft Hohenthurn zählt rund 15 Mitglieder. Bereits mit 14 Jahren kann man mit dabe und zum Beispiel beim Kufenstechen als Weinträger tätig sein. Die Weinträger bieten den Zusehern Wein an und sorgen für das leibliche Wohl. Richtig mit gehen, das heißt, dass man auch beim „unter die Linde gehen“ dabei sein darf, ist mit 15 Jahren der Fall.
Eine Obfrau
Eher ungewöhnlich ist es, dass es bei einer Burschenschaft eine Obfrau gibt. „Bei der Burschenschaft Hohenthurn gibt es schon lange Zeit eine Obfrau, bestimmt schon rund 10 Jahre. Schon als ich dazugekommen bin, das war vor acht Jahren, war eine Frau an der Spitze“, erinnert sich Oberorner. Bei der Burschenschaft seien auch relativ viele Frauen dabei.
Brauchtum geht zurück
Corona hat leider einiges mit sich gebracht. Durch die vielen Verordnungen war es nicht möglich, das beliebte Brauchtum zu leben. „In Hohenthurn merkt man, dass das Brauchtum zurückgeht und man muss schon sehr kämpfen, um alles aufrechtzuerhalten“, bedauert die junge Obfrau. Dabei sei es so schön wieder mal die bekannte „Gailtaler Tracht“ anziehen zu können. Es sei ein Zeichen von Nach-Hause-Kommen und fühle sich einfach heimelig an. Gerade solche Werte sollten nicht verloren gehen.
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