Bezirk Hermagor
Jägerschaft arbeitet gegen Probleme

- Bezirksjägermeister Raphael Gressl ist sich dem Problem bewusst.
- Foto: Andreas Kaboto
- hochgeladen von Hans Jost
Um den Wildschaden im Wald zu reduzieren, hat die Jägerschaft einige Maßnahmen gesetzt.
BEZIRK HERMAGOR. Schon seit einiger Zeit gibt es im Bezirk Probleme mit Wildschäden im Wald. Bezirksjägermeister Raphael Gressl berichtet: „Wir haben forstlich gesehen in den vergangenen Jahren die Zeit etwas übersehen und ignoriert. Jetzt wird versucht, in relativ kurzer Zeit alles aufzuholen. Ähnlich wie beim Thema Wolf können solche Probleme aber nicht von heute auf morgen gelöst werden.“ Natürlich liegt der Fokus der forstlichen Seiten auf einen klimafitten Wald, der sich in den nächsten Jahren entwickeln wird. „Seitens der Jägerschaft wurden die Abschlusspläne so flexibilisiert, dass man dem Problem entgegenwirken kann“, berichtet Gressl und fügt hinzu: „Wir müssen uns so ehrlich sein und zugeben, dass wir in den letzten Jahren ein aufhegen der Wildtiere betrieben haben und das der Wildbestand zu groß ist. Das sich dieses Problem kleinflächig lösen lässt ist eine Illusion.“ Rotwild beispielsweise kann in einer Nacht rund 40 Kilometer zurücklegen. Es braucht rund 30.000 Hektar, wo man anfangen kann, Wild zu reduzieren.
Nächste Schritte
Beim nächsten Schritt der Jägerschaft wird der Fokus auf das Rorwild gesetzt. Diese Tiere sind eher für Schälschäden bekannt. „Wir möchten den Abschuss einer Trophäe mit einer vorherigen Erlegung eines Kahlwildes verbinden. Das haben wir bereits versuchsweise probiert und haben sehr gute Erfolge erzielt. Nun soll dieses Prinzip auf den gesamten Bezirk ausgeweitet werden“, erklärt der Bezirksjägermeister. Dazu kommt, dass die Abschusspläne nicht erhöht werden soll, sondern die Flexibilität der Abschusspläne angenommen wird. „Das ist quasi ein Gewohnheitsspiel. Das muss man auf sinnvolle Art umsetzten“, erklärt Gressl. Um dem Problem effektiv entgegenzuwirken, arbeitet die Jägerschaft auch eng mit der Forstbehörde zusammen.
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