Nahversorger steht vor Schließung!

Seit bereits 13 Jahren führt Sylvia Mischelin das „Kaufhaus am Platz“ im Zentrum von Vorderberg. Im Dezember erfolgt voraussichtlich die Schließung
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  • Seit bereits 13 Jahren führt Sylvia Mischelin das „Kaufhaus am Platz“ im Zentrum von Vorderberg. Im Dezember erfolgt voraussichtlich die Schließung
  • hochgeladen von Julia Baumgartner

Stirbt Vorderberg aus? Der Nahversorger der Ortschaft steht kurz vor der Schließung. Ein Lokalaugenschein.

St. Stefan. „Ich habe es gerne gemacht. Für die Leute im Ort, vor allem die Älteren, tut es mir leid“, sagt Sylvia Mischelin, die seit 13 Jahren das „Kaufhaus am Platz“ in Vorderberg führt. Dennoch steht der einzige Nahversorger der Gemeinde kurz vor der Schließung: „Voraussichtlich Ende des Jahres ist es so weit.“

„Es ist sehr hart“

Bereits im heurigen Jänner musste Mischelin ihrer einzigen Mitarbeiterin kündigen: „Ich konnte sie einfach nicht mehr bezahlen.“ Täglich fährt sie von Villach, wo sie morgens die frischen Produkte einkauft, ins Geschäft: „Es ist sehr hart. Außer der Brauerei und der Tiefkühl-Produzenten liefert niemand zu, ich muss alles selber besorgen.“

Wenn der Nahversorger schließt, „dann gibt es hier nichts mehr, die Ortschaft ist tot“, weiß die Villacherin. Die „aussterbende“ Ortschaft ist aber nicht das einzige Problem: Der nächste Nahversorger ist entweder in Hermagor (18 Kilometer, 14 Minuten Fahrzeit) oder in Nötsch (14 Kilometer, 14 Minuten Fahrzeit entfernt).

Zentrum der Kommunikation

Das Kaufhaus, inklusive Trafik und Postpartner, ist für die Bevölkerung aber nicht nur Geschäft, sondern auch Treffpunkt: „Im Laden spielt sich das Leben ab, die Älteren treffen sich hier und reden. Eine Stammrunde kommt ebenfalls nach der Arbeit regelmäßig vorbei und spielt im Nebenraum, einem kleinen Stüberl, Karten.“

„Unser Problem ist hauptsächlich die Abgeschiedenheit“, so Franz Schmid, Besitzer des Elektrogeschäfts im Ort. Auch er kämpft täglich ums Überleben: „Es gibt keine Alternative, man kann nur zusperren ...“

Christa Mulle, seit 38 Jahren Chefin des GH „Ortsburg“, kennt die Problematik nur allzu gut: „Die Zeiten haben sich geändert. Stundenlang kommen keine Gäste, ich lebe von den Gesellschaften.“ Und: Ihre einzige Angestellte bräuchte sie nur einen Tag, „vier Tage ist sie umsonst da.“ Ihr Problem: „Wer wird das Gasthaus führen, wenn ich in Pension gehe?"

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